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Home > Meine Katharinasittiche > Tagebuch von Nimue und Merlin: 08.02.2003 | |||
Achtung: Dieses
Kapitel ist in einer neuen, überarbeiteten Fassung verfügbar!
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Grüner Schwerenöter
Am vergangenen Montag müssen die Hormone den potenten Vogelmann ziemlich durcheinander gebracht haben, denn Merlin hat in Sachen Paarung einfach nicht genug bekommen können. Erst hat er sich ausgiebig mit seiner ebenfalls frühlingshaft willigen Frau Nimue gepaart. Irgendwann hatte sie jedoch kein Interesse mehr an weiteren Paarungsakten und jagte ihn von dannen. Als er außerhalb des Käfigs war, machte er aus der Not eine Tugend und vergnügte sich mit einem der hölzernen Kletterring! Dieser gab keine "Widerpfiffe" und hielt die ganze Zeit schön still. Merlin schien es sehr zu gefallen.
Und bist du nicht willig ...
Gescheitertes Fremdgehen
Ganz dicht trat Merlin behutsam an sie heran und bot all seinen Charme auf. Minutenlang flüsterte er ihr süße Katharinasittich-Nichtigkeiten ins Ohr und er geriet dabei zusehends in Wallung. Dione verstand weder sein Liebesgeflüster, noch seine Körpersprache. Sie wirkte viel mehr recht desinteressiert und fiel bald in einen leichten Schlummer. Fest von seinen Qualitäten als Liebhaber überzeugt, nahm Merlin all seinen Mut zusammen und trat beherzt auf Diones Rücken, um sich mit ihr paaren zu können. Entrüstet schrie die Wellensittichdame auf und machte einen Blitzstart. Sie war schneller unter seinem linken Bein verschwunden als Merlin reagieren konnte, deshalb rutschte er kopfüber von der Korkeichenrinde und landete mit dem Schnabel voran auf der Fensterbank. Sein wütendes Gezeter über den missglückten Paarungsakt mit der exotischen Schönheit vermischte sich in wenig klangvoller Weise mit dem wutschnaubenden Gekrächze der brüskierten Dione, die sich minutenlang nicht beruhigen konnte - oder wollte.
Flatterhafte Nimue
Meist setzte ich sie auf das große Stück Korkeichenrinde direkt am Fenster, weil sie sich dort ausgesprochen gern aufhält. Hin und wieder bringe ich sie zu den flugunfähigen Wellensittichen, da in deren Lieblingsgebiet des Vogelzimmers viele Klettergelegenheiten auf dem Boden stehen. Dort kann Nimue nach Herzenslust rumtoben, ohne tief zu stürzen, wenn die blinde Dame einmal ins Leere tritt. Am liebsten setzt sie sich auf eines der Holzklettergestelle, das eine kleine Stange an seiner obersten Stelle hat. Entschlossen umklammert sie mit ihren Füßen diese Stange und dann geht es los: Kraftvoll schlägt sie mit ihren Flügeln, ohne dabei jedoch abzuheben. Auf diese Weise propellernd, sitzt sie mitunter eine halbe Minute da und genießt dieses flatterhafte Vergnügen sichtlich. Offenbar ist dies ihre Methode, sich dem Rausch des Fliegens hinzugeben, denn aufgrund ihrer Blindheit fliegt sie nur sehr selten durch das Zimmer. |
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