Vesta

Vesta im Alter von rund sechs Wochen.
Vesta im Alter von rund sechs Wochen.

Wie auch ihre Schwester Sirius, kam Vesta Ende 1996 zur Welt. Sie schlüpfte am 8. Dezember desselben Jahres aus ihrem Ei. Vom ersten Tag an wurde sie von ihren Eltern Rhea und Umbriel ebenso fürsorglich wie zuverlässig umsorgt. Deshalb wuchs Vesta ganz „planmäßig“ zu einem munteren jungen Wellensittich heran.

Meine Mutter vernarrte sich bei einem Besuch so sehr in die Kleine, dass ich zusagte, sie ihr zu überlassen. Als der Tag des Abschieds gekommen war, ließ ich Vesta mit gemischten Gefühlen gehen. Ich wusste damals, der junge Sittich würde es in seinem neuen Zuhause gut haben und ich könnte ihn jederzeit besuchen. Aber die zauberhafte Vogeldame gehen zu lassen, fiel mir dennoch sehr schwer, denn ich hatte sie in den vergangenen Wochen sehr lieb gewonnen. Selbst gezüchtete Jungvögel wegzugeben, ist eben nicht immer leicht.

Es kam, wie es kommen musste – und meine Eltern benannten Vesta um. Sie trug bei ihnen später den Namen Rübe, was mir persönlich nicht so gut gefiel. Aber letztlich wollte ich mich nicht einmischen, denn die Kleine war ja nicht mehr mein Vogel. Rübe war zeitlebens sehr fröhlich und wurde geliebt – unter anderem von ihrer gefiederten Gefährtin Mausi. Leider starb Vesta am 16. September 2004. Sie überlebte ihre Geschwister Sirius und Mimas somit um mehrere Jahre.

Vesta als erwachsene Vogeldame - sie hieß inzwischen Rübe.
Vesta als erwachsene Vogeldame – sie hieß inzwischen Rübe.

Nicht nur Mausi war damals ihre Gefährtin. Bis zum Herbst 2001 hatte mit Sammy ein weiterer Wellensittich bei meinen Eltern gelebt. Jedoch entschieden sich meine Eltern letztlich dafür, ihn wegzugeben. Unter den drei Vögeln war es immer wieder zu kleinen Zankereien gekommen, die ungerade Anzahl hatte sich als nicht optimal erwiesen. Weil Rübe und Mausi eng befreundet waren, war Sammy wie das fünfte Rad am Wagen. Nachdem er verschwunden war, schienen die beiden Wellensittichweibchen ihn nicht zu vermissen, sie genügten einander.

Manchmal denke ich mit einem Anflug von Traurigkeit daran zurück, wie schön die Zeit mit der noch sehr jungen Vesta Anfang 1997 war. Sie sah ihrer Schwester ungemein ähnlich und man wusste manchmal nicht, welche der beiden gerade den Unfug anstellte, bei dem man sie aus der Ferne beobachtete.

Als erwachsene Vogeldame war sie uns Menschen gegenüber oft etwas zickig, dabei jedoch gleichzeitig auch sehr anhänglich. Wann immer ich Vesta beziehungsweise Rübe bei meinen Eltern besuchte, setzte sie sich gern auf meine Hand und genoss es, mit mir zu „flirten“. Wie ihre Schwester war sie ein Australischer Schecke in Gelbgesicht Mutation II mit Opalin-Zeichnung.

Bedeutung des Namens

Erstmals in meiner Zeit als Sittichhalterin benannte ich damals, als ich für Vesta einen Namen suchte, einen meiner Schützlinge nach einem Kleinplaneten beziehungsweise Asteroiden. Der Gesteinsbrocken Vesta umkreist wie die großen Planeten unsere Sonne.