Wiesenknöpfe

Es gibt je nach Expertenmeinung 15 bis 30 Wiesenknopf-Arten aus der Gattung Sanguisorba, von denen auch einige in Europa vorkommen. Manche dieser europäischen Wiesenknöpfe sind jedoch nur im Mittelmeerraum heimisch. In Mitteleuropa können die beiden Arten angetroffen werden, die im Folgenden beschrieben werden. Alle Wiesenknopf-Spezies gehören zur zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Etwa 30 cm bis 1,2 m kann die Wuchshöhe des Großen Wiesenknopfes betragen. Es handelt sich um eine aufrecht wachsende Pflanzenart, bei der sich an langen Stängeln in deren Kopfbereich befindende Blütenstände bilden, die für gewöhnlich dunkelrot gefärbt sind. Diese können eine Länge von 1 cm bis 6 cm haben und in Durchmesser 0,5 cm bis 1 cm groß sein. In diesen Blütenständen sitzen die sehr kleinen, unscheinbaren Blüten beieinander, meist sind es rund 20 bis 40 Einzelblüten. Von Juli bis November blüht diese Wiesenknopf-Art.

Nach der Befruchtung bilden sich in den Blütenständen die feinen Samen. Sie können halb reif und reif etwa von Juli/August bis in den November geerntet werden.

Der Große Wiesenknopf wächst vor allem im Hügelland und kommt darüber hinaus bis in die subalpine Höhenstufe vor; das heißt, man findet die Art im Tiefland eher selten. Als Standort werden wechselfeuchte Wiesen bevorzugt, darunter Nasswiesen und Moorwiesen.

Ein weiterer Name dieser Pflanzenart lautet Groß-Wiesenknopf.

Für Heimvögel sind die halb reifen Samenstände ein gutes Futtermittel, wenn sie sich erst einmal an den Geschmack gewöhnt haben. Manche Vögel fressen auch die reifen Samen des Großen Wiesenknopfes.

Tipp: Mehr Fotos dieser Wiesenknopf-Art finden sich auf NABU-naturgucker.de.

Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)

Etwa 20 cm bis 1 m beträgt die Wuchshöhe des Kleinen Wiesenknopfes. Bei dieser Pflanzenart steht der Stängel aufrecht und seine Blüten stehen in kugelförmigen Blütenständen zusammen, die sich im oberen Bereich der Stängel befinden. Ihr Durchmesser beträgt meist 1 cm bis 3 cm und sie können grünlich bis rosa-grün oder rötlich gefärbt sein. In ihnen finden sich mehrere Einzelblüten, die klein und unscheinbar sind.

Normalerweise blüht diese Wiesenknopf-Art im Mai und Juni, halb reife Samen sind etwa ab Juni bis August zu finden und reife Samen können von Juli bis Oktober geerntet werden.

Typische Standorte, an denen der Kleine Wiesenknopf wächst, sind beispielsweise Mager- und Halbtrockenrasen. Weil er wärmeliebend ist, gedeiht er vor allem an sonnigen Stellen.

Diese Wiesenknopf-Art hat viele weitere Namen, darunter Pimpinelle, Körbelskraut, Megenkraut, Sperberkraut, Kleines Blutkraut und Wiesenbibernelle.

Die Halbreifen Samenstände werden von vielen Vögeln gern gefressen, manche mögen auch die reifen Samen des Kleinen Wiesenknopfs.

Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), blühend
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), blühend
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), verblüht und reifend
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor), verblüht und reifend

Tipp: Mehr Fotos dieser Pflanzenart finden sich auf NABU-naturgucker.de.