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  10. Nigersaat (Guizotia abyssinica)

Nigersaat

Die Samen des Ramtillkrauts (Guizotia abyssinica) werden Nigersaat genannt.
Die Samen des Ramtillkrauts (Guizotia abyssinica) werden Nigersaat genannt.

Als Nigersaat werden die Samen des Ramtillkrauts (Guizotia abyssinica) bezeichnet. Ein weiterer früher gebräuchlicher Name enthält das rassistische N-Wort, das an dieser Stelle bewusst nicht verwendet wird. Diese zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehörende Pflanzenart stammt ursprünglich aus Asien und dem östlichen Afrika. Inzwischen ist sie durch den Einfluss des Menschen auch in der europäischen Natur an einigen Stellen zu finden. Wirklich etablieren konnte sie sich hier jedoch bisher nicht, weil das Klima (noch?) nicht passend ist; das Ramtillkraut mag es ganzjährig warm.

Aus den gelben Blüten bilden sich nach der Befruchtung die nur wenige Millimeter langen, schwarzen bis dunkel graubraunen Samen, deren Hülle glänzend ist. Sie sind länglich geformt und enthalten viel Fett.

In Äthiopien haben die Menschen vor geraumer Zeit damit begonnen, die Pflanzen zu kultivieren, um ihre Samen zu gewinnen. Heute wird das Ramtillkraut in etlichen weiteren Ländern angebaut. Aus den Samen wird beispielsweise Mehl gewonnen, das zur Herstellung von Backwaren verwendet wird. Aus dem Öl der Samen werden verschiedene Produkte, darunter Seife, gefertigt.

Weitere Namen der Samen des Ramtillkrauts lauten Nigersamen oder im Futterfachhandel einfach Niger.

Nigersaat als Vogelfutter

Vor allem kleine Vogelarten, aber auch mittelgroße Spezies fressen Nigersaat gern. In vielen gängigen Futtermischungen ist sie ein fester Bestandteil. Als Einzelsaat ist sie ebenfalls erhältlich und man kann sie als Leckerbissen reichen. Dies sollte jedoch nur in geringen Mengen erfolgen, um kein Übergewicht bei den Vögeln zu fördern. Für große Vogelarten wie Graupapageien und ähnliche Tiere sind die Samen eher unattraktiv, da sie zu klein für sie sind.

Man kann Nigersaat auch quellen lassen, bevor man sie verfüttert. Als Bestandteil von Kochfutter ist sie nicht optimal geeignet und wird von den Vögeln meist verschmäht.

Auch in vielen Saatenmischungen zur Herstellung von Keimfutter ist Nigersaat enthalten.

Hinweis
Wegen des hohen Fettgehalts gehört die Nigersaat zu den zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Wellensittiche ausmachen, für Nymphensittiche liegt die Grenze bei 8 % und bei anderen Vogelarten in einem ähnlichen Bereich. Falls Sie Futter für Ihre Vögel selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem vogelkundigen Tierarzt oder von einem Experten für die Ernährung von Papageien beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Vogelart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Nigersaat in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)*
Fett30 g – 43 g
Eiweiß (Protein)20 g – 26 g
Kohlenhydrate13 g – 22 g

Über weitere Inhaltsstoffe konnte ich leider nichts herausfinden, weshalb ich keine Angaben zum Vitamin- und Mineralstoffgehalt machen kann.

* Angegeben werden Durchschnittswerte, die im Einzelfall abweichen können, da es sich um ein Naturprodukt handelt.