Sesam

Blühende Sesampflanze, © sarangib/Pixabay
Blühende Sesampflanze, © sarangib/Pixabay

Nicht nur auf Brötchen schmecken vielen Menschen Sesamsamen gut. Wir essen sie meist in gerösteter Form als Gewürz für allerlei Gebäck. Außerdem wird aus den kleinen weißlichen bis gelblichen, braunen oder schwarzen Samen hochwertiges Öl gewonnen – tatsächlich gilt Sesam (Sesamum indicum) als eine der am längsten durch Menschen genutzte Pflanzenart zur Herstellung von Öl. Heute wird Sesam in sehr vielen Teilen der Erde angebaut, ursprünglich war diese zur Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae) in einigen Teilen Indiens heimisch.

An der Pflanze bilden sich die Samen nach der Befruchtung der Blüten in kleinen, anfangs grünen Schoten. Mit zunehmendem Reifegrad werden sie bräunlich und platzen dann auf, um die reifen Samen freizugeben. Diese sind klein und flach, ihre Hülle ist je nach Sorte glänzend oder matt.

Sesam als Vogelfutter

Sesamsamen, © PublicDomainPictures/Pixabay
Sesamsamen, © PublicDomainPictures/Pixabay

Aber für so manchen Heimvögel sind Sesamsamen ein Genuss – allerdings sollten sie am besten ungeröstet sein. Wegen ihrer geringen Größe werden Sesamsamen vor allem von kleinen bis mittelgroßen Vogelarten gern gefressen, große Arten wie zum Beispiel Graupapageien und noch größere Vögel mögen sie nicht allzu gern; für sie sind sie zu klein. Man kann Sesamsamen unter das Körnerfutter mischen oder in einem separaten Napf als besonderen Leckerbissen anbieten. Wegen des hohen Fettgehalts sollte dies jedoch nicht zu oft geschehen, weil die Vögel ansonsten übergewichtig werden könnten.

Als Bestandteil von Quellfutter kann man Sesam nutzen, im Kochfutter finden die Samen hingegen bei Vögeln kaum Anklang. Zudem kann man versuchen, die Samen keimen zu lassen und als Keimfutter anzubieten.

Hinweis
Wegen ihres hohen Fettgehalts gehört Sesamsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Wellensittiche ausmachen, für Nymphensittiche liegt die Grenze bei 8 % und bei anderen Vogelarten in einem ähnlichen Bereich. Falls Sie Futter für Ihre Vögel selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem vogelkundigen Tierarzt oder von einem Experten für die Ernährung von Papageien beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Vogelart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Bitte beachten Sie außerdem, dass stichprobenartige Untersuchungen bei einer ganzen Reihe von Lebensmitteln eine Belastung mit Ethylenoxid festgestellt haben. Dieses Pflanzenschutz- und Begasungsmittel wurde auch in Sesamproben nachgewiesen, siehe Meldung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ethylenoxid ist giftig und kann sogar uns Menschen großen Schaden zufügen. Vögel mit ihrer erheblich geringeren Körpergröße dürften auf Spuren dieser giftigen Substanz noch viel empfindlicher reagieren als wir Menschen. Sie sollten aus Sicherheitsgründen gut abwägen, ob Sie Sesam an Ihre Vögel verfüttern, solange noch keine Entwarnung in Bezug auf die Ethylenoxid-Belastung unserer Lebensmittel und damit des Sesams gegeben wurde.

Sesam in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)*
Fett50 g
Eiweiß (Protein)18 g
Kohlenhydrate23 g
   davon Zucker0,3 g
Ballaststoffe12 g
Weitere Inhaltsstoffe*
Vitamin A9 IU
Vitamin B60,8 mg
Vitamin B120 µg
Vitamin C0 mg
Vitamin D0 IU
Kalium468 mg
Magnesium351 mg
Kalzium975 mg
Eisen14,6 mg
Natrium11 mg

* Angegeben werden Durchschnittswerte, die im Einzelfall abweichen können, da es sich um ein Naturprodukt handelt.