Gedicht zum Thema Federrupfen

Die Verfasserin des Gedichts möchte anonym bleiben und ist der Betreiberin von Birds-Online.de bekannt

Idefix im Quarantänekäfig
Idefix im Quarantänekäfig

Meine Eltern –
Sie waren Menschen.
Doch was war ich?
Ihre Sprache
Verstand ich nicht.

Keiner da, mit dem ich reden konnte –
Keiner da, der mich verstand!

Meine Partner –
Sie waren Menschen.
Mal dieser, mal jener –
Bis ein jeder
Das Interesse verlor.

Ich sei zu ruhig –
Ich spräche ja nicht.

Zuletzt war da niemand –
Ich war allein.

Die Zeit verging langsam –
Ich fühlte mich schwach.
Doch ich hatte noch Kraft zu fühlen
Wie langsam meine Seele zerbrach.

Allein.

Ich fand einen Weg
Meinem Herzen Luft zu machen
Mein einst so schönes Gefieder –
Ich rupfte es aus.

Wozu brauchte ich es denn noch?
Aus diesem Käfig
Kam ich ja doch nie raus.

Und eines Tages
War´s mit mir aus –
Ich hatte es vollbracht:
Ich habe mich still und leise
Umgebracht.

Norman
Norman
Idefix
Idefix

Für Norman und Idefix