Schnabelknirschen

Hinweis: Die in diesem Beitrag beschriebenen Verhaltensweisen beziehen sich auf Wellensittiche. Auf andere Vogelarten sind die Angaben nicht in jedem Fall direkt übertragbar. Zum Beispiel setzen Katharinasittiche das Schnabelknirschen in bestimmten Situationen als Drohgebärde ein.
Dieser Wellensittich knirscht zufrieden mit dem Schnabel.
Dieser Wellensittich knirscht zufrieden mit dem Schnabel.

Vor allem in den Ruhepausen am Tage und kurz vor dem abendlichen Einschlafen knirschen viele Wellensittiche mit dem Schnabel. Diese Verhaltensweise ist typisch für Tiere, die gesund sind und sich wohlfühlen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Vögel, die nie oder nur selten mit dem Schnabel knirschen, sich nicht gut fühlen. Es gibt durchaus einige gesunde Wellensittiche, die eher selten das Schnabelknirschen zeigen.

Das knirschende Geräusch entsteht dadurch, dass die Vögel den Unterschnabel an der Innenseite des Oberschnabels seitlich hin und her bewegen und dabei über die dort waagerecht verlaufenden feinen Rillen rutschen. Diese Rillen helfen den Vögeln dabei, zum Beispiel Körnerfutter besser fixieren zu können, sie haben quasi einen „Anti-Rutscheffekt“. Schabt ein Wellensittich mit seinem Unterschnabel an dieser Riffelung entlang, entsteht nicht nur das typische knirschende oder knisternde Geräusch. Auch wird die obere Kante des Unterschnabels dadurch gewissermaßen geschliffen, um scharf zu bleiben, was wiederum beim Entspelzen des Körnerfutters hilfreich ist.

Innerhalb von ein bis zwei Sekunden bewegen Wellensittiche ihren Unterschnabel mehrmals rasch hintereinander, darauf folgt oft eine kurze Pause von ein bis drei Sekunden, bis ein neuer Bewegungszyklus beginnt. Während sie mit dem Schnabel knirschen, haben viele Wellensittiche ein wohlig aufgeplustertes Federkleid, oft schließen sie außerdem die Augen.

Beispielvideos