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  10. Leinsaat (Linum usitatissimum)

Leinsaat

Leinsamen oder Leinsaat sind die Samen des Gemeinen Leins oder Leinkrauts (Linum usitatissimum); diese zur Familie der Leingewächse (Linaceae) gehörende Pflanzenart wird auch als Flachs bezeichnet. Je nach Sorte, sind die Samen unterschiedlich gefärbt. Sie können eine braune oder eine gelbliche Schale haben. In Backwaren und Müslis sind Leinsamen häufig zu finden. Sie gelten wegen ihres hohen Anteils an Alpha-Linolensäure, einer mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, als sehr gesund, und das trotz ihres hohen Fettanteils. Bei Menschen fördern die Samen die Verdauung und haben weitere positive Wirkungen auf den Organismus.

Braune Leinsamen, © Alexdante/Pixabay
Braune Leinsamen, © Alexdante/Pixabay
Gelbe Leinsamen, © 621hjmit/Pixabay
Gelbe Leinsamen, © 621hjmit/Pixabay

Leinsaat als Vogelfutter

Geschrotete braune Leinsamen
Geschrotete braune Leinsamen

Manche kleinen bis mittelgroßen Heimvögel empfinden Leinsaat als schmackhaft, weshalb man sie in Körnerfuttermischungen geben kann. Als Zusatzfutter in Maßen gereicht, können sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Ziervögel leisten, weil sie die Tiere mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Falls die Vögel ganze Leinsamen nicht mögen, kann man versuchen, ob sie geschrotete Leinsaat annehmen. Diese ist in Reformhäusern, Bioläden und Drogeriemärkten sowie in manchen größeren Supermärkten – meist in Bioqualität – erhältlich. Auch viele Vogelfutterhändler bieten Leinsaat an, allerdings als ganze Körner. Es ist sinnvoll, nur kleine Mengen zu kaufen, weil Ölsaaten wie die Leinsamen verglichen mit anderen Saaten nur eine relativ kurze Zeit haltbar sind.

Reife Lein-Fruchtstände, © manfredrichter/Pixabay
Reife Lein-Fruchtstände, © manfredrichter/Pixabay

Als Bestandteil von Quell- oder Kochfutter ist Leinsaat für Vögel nicht geeignet, da die Körner stark quellen und einen klebrigen Schleim absondern. Diese Schleimschicht wird von Vögeln meist als unangenehm empfunden, sie fressen die Samen nicht.

Zur Herstellung von Keimfutter eignet sich Leinsaat aus dem genannten Grund ebenfalls nicht. Die Schleimschicht um die Leinsamen bildet vor allem im Sommer einen Nährboden für Schimmelpilze.

Im gut sortierten Zoofachhandel sowie bei manchen Landwirten sind chemisch unbehandelte Fruchtstände des Gemeinen Leins erhältlich. Diese werden von vielen Vögeln sehr gern genommen, weil sie die Samen erst noch heraus klauben müssen und sich so ihr Futter erarbeiten können.

Hinweis
Wegen des hohen Fettgehalts gehören Leinsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Wellensittiche ausmachen, für Nymphensittiche liegt die Grenze bei 8 % und bei anderen Vogelarten in einem ähnlichen Bereich. Falls Sie Futter für Ihre Vögel selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem vogelkundigen Tierarzt oder von einem Experten für die Ernährung von Papageien beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Vogelart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Leinsaat in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)*
Fett36,5 g
Eiweiß (Protein)22,3 g
Kohlenhydrate7,7 g
   davon Zucker?
Ballaststoffe22,7 g
Weitere Inhaltsstoffe*
Vitamin A0 IU
Vitamin B60,43 mg
Vitamin B120 µg
Vitamin C0 mg
Vitamin D2,8 µg
Kalium731 mg
Magnesium323 mg
Kalzium206 mg
Eisen6,8 mg
Natrium57 mg

* Angegeben werden Durchschnittswerte, die im Einzelfall abweichen können, da es sich um ein Naturprodukt handelt.