Futterschädlinge

Erwachsene Dörrobstmotte in einer Saatenmischung.
Erwachsene Dörrobstmotte in einer Saatenmischung.

Durch falsche oder ungeschützte Lagerung können sich Vorratsschädlinge in Vogelfutter und anderem Getreide einnisten. In Jahren mit für die Schädlinge klimatisch günstigen Bedingungen wie beispielsweise im heißen, trockenen Sommer 2018 können sie sich geradezu explosionsartig vermehren, wenn man sie einschleppt. Je nachdem, um welche Schädlinge es sich handelt, können sie für die Vögel harmlos oder durchaus problematisch sein. Meist erreichen die Schädlinge das Futter, bevor man dieses im Supermarkt, Drogeriemarkt, Zooladen oder beim Online-Futterhändler einkauft. Zwar finden in den Verkaufsstellen in aller Regel strenge Kontrollen statt. Doch es kann trotzdem immer vorkommen, dass Futterschädlinge unbemerkt mit verkauft werden und so mit der Tiernahrung in einen Vogelhalter-Haushalt gelangen. Manche Schädlinge sind mit dem bloßen Auge anfangs nicht sichtbar, denn sie erreichen den Haushalt des Vogelhalters in Form von Eiern oder als winzige Larven. Manchmal gelangen sie beim Lüften während des Sommerhalbjahrs als erwachsene Tiere ins Haus und suchen dort meist zielstrebig für sie zugängliches Vogelfutter auf, um ihre Eier darin zu legen.

Das Tückische ist: Bleiben sie einige Tage oder gar Wochen unbemerkt, können sie sich ausbreiten. Im ungünstigsten Fall gelangen sie dabei aus dem Körnerfutter in andere Lebensmittel, die stärkehaltig sind. Eine Reihe von Futterschädlingen fühlt sich nicht nur im Vogelfutter wohl, sondern ernährt sich auch mit Vorliebe von Haferflocken, Reis, Mehl oder in Trockenobst in der Vorratskammer. Deshalb heißen die kleinen Insekten oder Spinnentiere im Fachjargon der Kammerjäger Vorratsschädlinge, was der Oberbegriff ist. Weil Vogelhalter meist über das Vogelfutter mit ihnen in Kontakt gelangen, werden sie folglich auch als Futterschädlinge bezeichnet.

Die Raupen der Dörrobstmotte produzieren feine Gespinste, siehe Pfeilmarkierungen.
Die Raupen der Dörrobstmotte produzieren feine Gespinste, siehe Pfeilmarkierungen.
In der Kunststoffdose mit Vogelfutter sitzen zwei erwachsene Dörrobstmotten, siehe Pfeilmarkierungen.
In der Kunststoffdose mit Vogelfutter sitzen zwei erwachsene Dörrobstmotten, siehe Pfeilmarkierungen.

Welche Futterschädlinge gibt es?

Viele Menschen gehen davon aus, bei Futter- beziehungsweise Vorratsschädlingen würde es sich immer um Insekten handeln. Dem ist aber nicht so, es gibt auch Schädlinge, die zu den Spinnentieren gehören. Hier gelangen Sie per Klick zu den einzelnen Arten:

  • Insekten: Käfer
    • Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis)
    • Kornkäfer (Sitophilus granarius)
    • Mehlkäfer oder Mehlwürmer (Tenebrio molitor)
  • Insekten: Schmetterlinge
    • Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
    • Getreidemotte (Sitotroga cerealella)
    • Kakaomotte, Speichermotte (Ephestia elutella)
    • Mehlmotte (Ephestia kuehniella)
    • Mehlzünsler (Pyralis farinalis)
  • Spinnentiere: Milben
    • Mehlmilbe (Acarus siro)
    • Modermilbe (Tyrophagus putrescentiae)

Insekten: Käfer

Mehr über Käfer als Vorratsschädlinge erfahren ...

Neben den unten genannten Arten können noch einige weitere vorkommen.

Getreideplattkäfer
(Oryzaephilus surinamensis)

Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis)

Größe erwachsenes Tier: 2,5 mm bis 3,0 mm
Färbung erwachsenes Tier: dunkelbraun
Größe Larve: bis zu ca. 3,5 mm
Färbung Larve: beige bis hellbraun
Erkennungsmerkmal Larve: der Körper wirkt stark gegliedert und die Tiere haben sechs kleine Beine im vorderen Körperbereich
Vorkommen: weltweit, die Käfer sind Kulturfolger
Befallene Lebensmittel: vor allem Mehl, Getreide, Vogelfutter und Nüsse
Wissenswertes: die erwachsenen Käfer leben hauptsächlich räuberisch von anderen Insekten, die sich in Vorräten einnisten

Kornkäfer
(Sitophilus granarius)

Kornkäfer (Sitophilus granarius)

Größe erwachsenes Tier: 2,7 mm bis 3,7 mm mm
Färbung erwachsenes Tier: dunkelbraun
Größe Larve: bis zu ca. 3,5 mm
Färbung Larve: weißlich bis beige
Erkennungsmerkmal Larve: Der Körper ist bei etwas älteren Larven dicklich und gedrungen, die sechs Beinchen sind kaum zu sehen.
Vorkommen: weltweit, die Käfer sind Kulturfolger
Befallene Lebensmittel: vor allem Mehl, Getreide und Vogelfutter
Wissenswertes: Der Kornkäfer ist der in Europa am weitesten verbreitete Getreideschädling und tritt häufig auf.

Mehlkäfer
(Tenebrio molitor)

Mehlkäfer (Tenebrio molitor)

Größe erwachsenes Tier: 12 mm bis 18 mm
Färbung erwachsenes Tier: nach dem Schlüpfen erst hell, dann dunkel rotbraun
Vorkommen: weltweit, die Käfer sind Kulturfolger
Befallene Lebensmittel: vor allem Mehl, Getreide und Vogelfutter sowie andere stärkehaltige Lebensmittel
Wissenswertes: die erwachsenen Käfer sind nachtaktiv und verstecken sich am Tage

Mehlkäfer-Larve, auch
Mehlwurm genannt

Mehlwürmer (Tenebrio molitor)

Größe Larve: bis zu 40 mm
Färbung Larve: nach dem Schlüpfen erst weißlich, dann hellbraun
Vorkommen: weltweit, die Käfer sind Kulturfolger
Befallene Lebensmittel: wie die erwachsenen Tiere (siehe dort)
Wissenswertes: im vorderen Bereich des Körpers haben sie sechs kurze Beinchen; Angler benutzen sie gern als Köder

Insekten: Schmetterlinge

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Neben den unten genannten Arten können noch einige weitere vorkommen.

Dörrobstmotte
(Plodia interpunctella)

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)

Flügelspannweite: 13 mm bis 22 mm (Weibchen sind größer als Männchen)
Körperlänge: 4 mm bis 10 mm
Färbung: verschiedene Braunschattierungen und kupferrot
Vorkommen: ursprünglich Vorderasien und Mittelmeerraum, von Menschen weltweit eingeschleppt
Befallene Lebensmittel: vor allem Mehl, Getreide, Vogelfutter, Nüsse, Hülsenfrüchte, getrocknetes Obst, Kakao, Schokolade, Kaffee, Tee und Gewürze
Wissenswertes: erwachsene Falter leben 10 bis 14 Tage und nehmen keine Nahrung zu sich

Raupe der
Dörrobstmotte

Raupe der Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)

Körperlänge: bis zu 17 mm; die Raupen häuten sich 3 bis 5 Mal bis zur Verpuppung
Färbung: hellbeige mit rotbrauner Kopfkapsel
Entwicklungsdauer: bei 30 °C etwa 30 Tage und bei nur 20 °C bis zu 74 Tage
Typisches Verhalten: die Raupen ziehen sich gern gern in kleine Gespinströhrchen aus selbst produzierten Seidenfäden zurück; zum Verpuppen verlassen sie meist die Futterquelle
Befallene Lebensmittel: siehe erwachsene Falter
Wissenswertes: Raupen der Dörrobstmotte können Kunststoff (Polyethylen) durchbeißen und sogar verdauen (Quelle: doi:10.1021/es504038a)

Getreidemotte
(Sitotroga cerealella)

Getreidemotte (Sitotroga cerealella)

Flügelspannweite: 13 mm bis 20 mm
Körperlänge: circa 8 mm
Färbung: bräunlich oder graubraun
Vorkommen: fast weltweit von Menschen verbreitet
Befallene Lebensmittel: vor allem Reis, Sorghum, Weizen, Mais, Perlhirse und auch Vogelfutter
Raupen: sehen denen der Dörrobstmotte sehr ähnlich

Kakaomotte, Speichermotte
(Ephestia elutella)

Kakaomotte oder Speichermotte (Ephestia elutella)

Flügelspannweite: 16 mm bis 22 mm
Körperlänge: circa 12 mm
Färbung: grau oder graubraun
Vorkommen: in Europa und Nordamerika weit verbreitet
Befallene Lebensmittel: Getreide, Vogelfutter, Nüsse, Gewürze, Kräutertees, Kakao, Schokolade
Raupen: sehen denen der Dörrobstmotte sehr ähnlich

Mehlmotte
(Ephestia kuehniella)

Mehlmotte (Ephestia kuehniella)

Flügelspannweite: 20 mm bis 25 mm
Körperlänge: 10 mm bis 14 mm
Färbung: bleigrau bis graubraun mit Zickzack-Binden
Vorkommen: wahrscheinlich aus Mittelamerika stammend und weltweit verschleppt
Befallene Lebensmittel: Getreide Weizen, Gerste, Mais und Hirse sowie Vogelfutter
Raupen: sehen denen der Dörrobstmotte sehr ähnlich

Mehlzünsler
(Pyralis farinalis)

Mehlzünsler (Pyralis farinalis)

Flügelspannweite: 18 mm bis 30 mm
Körperlänge: 7,5 mm bis 15 mm
Färbung: bräunlich und rötlichbraun, wirkt recht bunt
Vorkommen: durch den Menschen praktisch weltweit verschleppt
Befallene Lebensmittel: Hauptsächlich Mehl und Getreide, auch Vogelfutter
Raupen: sehen denen der Dörrobstmotte sehr ähnlich

Spinnentiere: Milben

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Neben den unten genannten Arten können noch einige weitere vorkommen.

Mehlmilbe
(Acarus siro)

Mehlmilbe (Acarus siro)

Größe: 0,33 mm bis 0,43 mm (♂), 0,36 bis 0,66 mm (♀)
Färbung: blass grauweiß mit rosafarbenen Beinen
Vorkommen: weltweit durch den Menschen verschleppt
Befallene Lebensmittel: Mehl, Getreide, Vogelfutter
Wissenswertes: die Ausscheidungen der Mehlmilben verursachen oft schwere allergische Reaktionen
Hinweis: weitere Milbenarten sehen sehr ähnlich aus, die Unterscheidung ist schwierig

Modermilbe oder Futtermilbe
(Tyrophagus putrescentiae)

Modermilbe oder Futtermilbe (Tyrophagus putrescentiae)

Größe: circa 0,3 mm (♂), etwa 0,46 mm (♀)
Färbung: farblos, die Tiere wirken aber oft weißlich
Vorkommen: weltweit durch den Menschen verschleppt
Befallene Lebensmittel: Mehl, Getreide, Vogelfutter. Trockenfrüchte sowie andere stärke- und eiweißhaltige Lebensmittel, darunter Schinken und Käse
Wissenswertes: die Ausscheidungen der Modermilben verursachen oft schwere allergische Reaktionen

Schädlingsbefall erkennen

Befinden sich Vorratsschädlinge im Vogelfutter, verkleben ihre Seidenfäden oft die Körnchen, die entweder Klumpen bilden oder wie an einer unsichtbaren Kette hängen.
Befinden sich Vorratsschädlinge im Vogelfutter, verkleben ihre Seidenfäden oft die Körnchen, die entweder Klumpen bilden oder wie an einer unsichtbaren Kette hängen.

Je nach Art der Schädlinge, kann man den Befall nach einiger Zeit meist mit dem bloßen Auge erkennen. Handelt es sich um einen Befall mit Raupen (Schmetterlingslarven), fressen diese das Futter und spinnen feine Seidenfäden. Die einzelnen Körner scheinen wie an einer Perlenschnur aufgereiht oder mit feinsten Fäden verwoben zu sein. Außerdem findet sich in diesen Gespinsten oft auch der Kot der Raupen, der wie feines, ein wenig verklumptes Getreidemehl aussehen kann. Bei einem Befall mit Käfern oder deren Larven nimmt man meist die Ausscheidungen der Tiere wahr, die wie die der zuvor beschriebenen Raupen aussehen. Sind Milben in einer Saatenmischung, können die Körnchen ebenfalls verklumpen und oft ist ein modriger Geruch vorhanden. Da er jedoch nicht allzu stark ist, nehmen ihn nicht alle Menschen wahr.

Maßnahmen bei einem Schädlingsbefall

Zur Häutung ziehen sich Dörrobstmottenraupen in Gespinste zurück, die sich oft in Ritzen am Deckel befallener Dosen befinden.
Zur Häutung ziehen sich Dörrobstmottenraupen in Gespinste zurück, die sich oft in Ritzen am Deckel befallener Dosen befinden.

Am besten ist es, mit Schädlingen befallenes Futter umgehend wegzuwerfen, da die Ausscheidungen einiger Schädlingsarten bei den Vögeln ebenso wie bei uns Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen können; dies gilt vor allem für die Ausscheidungen der Mehlmilben und Modermilben. Andere Schädlinge sind zwar harmlos für Ihre gefiederten Hausgenossen, können sich jedoch in Ihren eigenen Vorräten ausbreiten, was sehr teuer werden kann. Außerdem lassen sich insbesondere flugfähige Futterschädlingsarten meist nur schwer wieder ausmerzen, wenn sie sich einmal stark in einem Haushalt ausgebreitet haben – und wer möchte schon gern zusätzlich zum Vogelfutter auch noch sämtliche Nudeln, das Müsli oder die Haferflocken, Kartoffelpüree, Hülsenfrüchte oder gar Kakao, Kaffee und Tee wegwerfen, weil sich darin Schädlinge tummeln?

Zum Entsorgen gibt es ein wichtiges Detail anzumerken: Wirft man befallene Vorräte einfach nur im Haus in den Mülleimer, können die Schädlinge unter Umständen entkommen und sich weiter im Haushalt ausbreiten. Deshalb ist es wichtig, die befallenen Lebensmittel und Futtermittel außerhalb der Wohnung oder des Hauses im Mülleimer zu entsorgen und gar nicht erst in der Mülltonne im Haus zwischenzulagern.

Zwei Kornkäfer im Papageienfutter. © Sky Monkey's Budgies
Zwei Kornkäfer im Papageienfutter. © Sky Monkey’s Budgies
In der Kunststoffbox krabbeln unzählige Kornkäfer umher. © Sky Monkey's Budgies
In der Kunststoffbox krabbeln unzählige Kornkäfer umher. © Sky Monkey’s Budgies

Liegt ein sehr schwerer Befall vor, weil sich die Futterschädlinge beispielsweise in einer Vorratskammer eingenistet haben, können Kammerjäger dabei helfen, die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden. Mit dem Einsatz von Gift ohne Rücksprache mit einem Experten ist Vorsicht geboten, weil die Nahrungsmittel dadurch verderben könnten – und was noch viel wichtiger ist: Das Gift könnte auch Ihren Vögeln schaden.

Die Pheromonfalle hat nachts einige Dörrobstmottenmännchen gefangen.
Die Pheromonfalle hat nachts einige Dörrobstmottenmännchen gefangen.

Es gibt neben der „Giftkeule“ auch schonendere Möglichkeiten, gegen manche der typischen Vorratsschädlinge vorzugehen. So kann man beispielsweise gegen Kleinschmetterlinge sogenannte Pheromonfallen einsetzen, die in Drogeriemärkten erhältlich sind. Es handelt sich bei diesen Fallen um mit Sexuallockstoffen beschichtete Pappe. Durch die Lockstoffe werden die männlichen Schmetterlinge angezogen. Landen sie auf der klebrigen Oberfläche, können sie sich nicht mehr befreien. Weil der Klebstoff sehr stark ist, sollten diese Klebe-Pheromonfallen nicht tagsüber in der Reichweite Ihrer Vögel platziert werden, sie könnten sich darin mit dem Gefieder verfangen. Die Federn sind danach nur schwer zu reinigen und müssen abgeschnitten oder gar ausgerissen werden. Zudem sind die Falter ohnehin in aller Regel nachtaktiv, sodass man die Vögel nachts in den Käfig einsperren und die Pheromonfallen dann aufstellen kann. Bevor die Vögel am nächsten Morgen aus dem Käfig gelassen werden, räumt man einfach die Fallen bis zum nächsten Abend weg.

Gegen die Larven (Raupen) kann man mit Schlupfwespen vorgehen. Dies sind winzige Insekten, deren Weibchen ihre Eier in die Raupen legen. In den Raupen schlüpfen kurz darauf die Wespenlarven und fressen ihre unfreiwilligen Wirtstiere von innen heraus auf. Die erwachsenen Schlupfwespen und auch ihre Larven schaden uns Menschen sowie den Vögeln nicht. Erhältlich sind die Schlupfwespen bei Spezialanbietern. Falls Sie welche kaufen möchten, suchen Sie einfach im Internet nach „Lebensmittelmotten Schlupfwespen“. Auch gegen manche Käfer und deren Larven, die sich in Vorräten breitgemacht haben, kann man ähnliche Nützlinge einsetzen.

Ausgewachsene Raupe der Dörrobstmotte, circa 17 mm lang.
Ausgewachsene Raupe der Dörrobstmotte, circa 17 mm lang.
Puppe der Dörrobstmotte, circa 15 mm lang.
Puppe der Dörrobstmotte, circa 15 mm lang.

Schädlingsbefall vorbeugen

Zwar lässt es sich nicht immer verhindern, Schädlinge mit neuen Lebensmitteln oder Futtermitteln ins Haus einzuschleppen. Doch es gibt einige Maßnahmen, mit deren Hilfe man einem Befall recht gut vorbeugen kann.

  • Futter und Lebensmittel sollten immer trocken und gut belüftet sowie nicht allzu warm gelagert werden
  • Vogelfutter kann eingefroren werden, was allerdings aus anderen Gründen problematisch sein kann (siehe unten)
  • Bei einer Lagerung ohne Einfrieren sollten die einzelnen Futter- und Lebensmittel in fest verschließbaren Gefäßen aus Kunststoff oder Glas aufbewahrt werden
  • Vogelfutter am besten nur dort kaufen, wo die Saaten nicht offen gelagert werden (dort fliegen oft Schädlinge ins Futter und legen Eier)
  • Regelmäßige Kontrollen der Vorräte helfen, einen Befall früh zu erkennen, bevor eine allzu große Ausbreitung der Schädlinge stattfinden kann

Was beim Einfrieren von Vogelfutter zu beachten ist

Häufig wird empfohlen, Vogelfutter für zwei Wochen einzufrieren, um Futterschädlinge unschädlich zu machen. Leben im Futter erwachsene Individuen oder Larven, sterben sie durch die Kälte ab. Die Eier mancher Arten überleben das Einfrieren, unter Umständen. Damit sie absterben, muss die Temperatur mindestens zwei Wochen lang sehr niedrig sein, also circa -18 °C oder weniger.

Ein Nachteil dieser Methode, dem Befall mit Futterschädlingen vorzubeugen, ist: Wird das Futter bei Luftkontakt aufgetaut, bildet sich währenddessen Kondenswasser an den Körnchen. Das heißt, die Feuchtigkeit aus der Raumluft schlägt sich an ihnen nieder. Feuchtes Futter kann leicht schimmeln, oft sogar ohne dass man es von außen sieht. Hiervon geht eine Gesundheitsgefahr für die Vögel aus.

Wer Futter einfrieren möchte, sollte es deshalb vorab portionsweise verpacken. Diese Portionen sollten jeweils für einen Tag reichen. Wird das Futter sofort nach dem Auftauen an die Vögel verfüttert, kann sich so schnell kein Schimmel bilden, auch wenn ein wenig Luftfeuchtigkeit an den Körnchen kondensiert ist.

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