Schafgarbe

In Mitteleuropa kommen verschiedene Arten aus der Gattung der Schafgarben vor, sie werden wissenschaftlich als Achillea bezeichnet. Die Schafgarben gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Jene Arten, die besonders häufig draußen anzutreffen sind, werden in diesem Kapitel vorgestellt. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Arten.

Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)

Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), blühend
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), blühend

Eigentlich gibt es gar nicht die eine Wiesen-Schafgarbe, sondern es handelt sich um eine Gruppe sehr ähnlicher Arten, die unter dem einen Namen zusammengefasst werden. Für Laien sind sie extrem schwer zu unterscheiden, was aber nicht weiter problematisch ist, da für alle Wiesen-Schafgarben hinsichtlich der Eignung als Vogelfutterpflanzen generell dasselbe gilt.

Zwischen 7 cm und 1 m beträgt meist die Wuchshöhe der Gewöhnlichen Wiesen-Schafgarbe. Sie bildet aufrechte Stängel, in deren oberem Bereich jeweils ein doldenrispiger Blütenstand steht. Dieser besteht aus vielen kleinen Einzelblüten. Sie sind weiß oder können rosa überhaucht sein. Meist findet die Blütezeit im Mai und Juni statt, doch mitunter können auch schon etwas früher oder noch ein wenig später Blüten beobachtet werden. Kurz nachdem die Blüten verblüht sind, bilden sich aus ihnen kleine Samen, sofern eine Befruchtung stattgefunden hat. halb reife Samen finden sich meist ab Mitte bis Ende Mai, reife Samen häufig erst ab Ende Juni.

Zu erkennen ist die Wiesen-Schafgarbe an ihren stark gefiederten Blättern. Wie es der Name vermuten lässt, wächst sie unter anderem auf Wiesen, kommt darüber hinaus aber auch auf Weiden, Äckern und an Wegrändern vor.

Diese Pflanzenart wird auch als Gemeine Schafgarbe oder Gewöhnliche Schafgarbe bezeichnet. Hingegen sind die Schreibweisen Scharfgabe oder Scharfgarbe, denen man immer wieder ebenfalls begegnet, falsch.

Die Blüten sowie halb reife oder reife Samen können Heimvögeln als Futter angeboten werden.  Im halb reifen Zustand werden die Samen vor allem von kleineren Sitticharten meist lieber genommen als bei vollständiger Reife.

Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), blühend
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), blühend
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Blätter
Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Blätter

Tipp: Mehr Fotos der Wiesen-Schafgarbe finden Sie auf NABU-naturgucker.de.

Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)

Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)

Zwischen 15 cm und 1,5 m beträgt die Wuchshöhe der Sumpf-Schafgarbe. Meist bleibt sie aber deutlich kleiner, im Durchschnitt sind die Exemplare rund 40 cm groß. Die Laubblätter dieser Schafgarbenart sind lineal-lanzettlich, also länglich und schmal mit zulaufender Spitze. Sie sind nicht gefiedert wie die der Wiesen-Schafgarbe, ihr Rand ist nur fein gesägt.

Von Juli bis September erscheinen die weißen Blüten. Sie sind deutlich größer als die vieler anderer Schafgarben.

In ihrem Namen spiegelt sich ihre Vorliebe für staunasse Böden wider. Die Sumpf-Schafgarbe ist allerdings keine Sumpfpflanze, vielmehr wächst sie auf feuchten Wiesen und an ebensolchen Wegrändern, an den Ufern von Flüssen und Bächen und an ähnlichen Standorten.

Diese Pflanzenart wird auch als Bertram-Schafgarbe bezeichnet.

An Vögel verfüttern kann man die Blüten sowie halb reife und reife Samen.

Tipp: Mehr Fotos der Sumpf-Schafgarbe gibt es auf NABU-naturgucker.de.

Schafgarben als Heilpflanzen

Die Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe wird als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Zubereitungen, die aus Schafgarbenkraut gewonnen wurden, wirken antibakteriell, gallenflussanregend, krampflösend und zusammenziehend.