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Reis (gekocht) und Reiswaffeln
Reis ist eines der wichtigsten Getreide in der Ernährung der Menschen. Der wissenschaftliche Name dieser Pflanzenart lautet Paddy oriza und sie gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Es gibt inzwischen zahllose Züchtungen, die sich unter anderem durch Farbe, Korngröße und Konsistenzeigenschaften nach dem Kochen unterscheiden. Vor allem in Asien, aber auch in anderen Teilen der Welt ist Reis für Menschen ein Hauptnahrungsmittel. Dort, wo Reis angebaut wird, sind häufig auch Wildvögel zur Stelle, die die Körnchen fressen. Trockener Reis ist für die meisten Heimvogelarten nicht genießbar, wohingegen viele von ihnen gekochten Reis sehr gern mögen. Jedoch sind dabei einige sehr wichtige Dinge zu beachten, die in diesem Kapitel erläutert werden. Ebenso wird weiter unten auf Reiswaffeln eingegangen, die für Vögel ein schmackhafter Schredder-Leckerbissen sind.
Reis – beliebt, aber oft ungesund
Als schmackhafte Eiweißquelle, die zudem überaus bekömmlich Heimvögel ist, galt lange Zeit gekochter Reis. Tatsächlich schmeckt er den Vögeln und ist als gelegentlich gereichter Leckerbissen ein wertvolles Futtermittel, sofern er ohne Salz gekocht wurde. Aber seit einiger Zeit ist bekannt, dass der im Lebensmittelhandel erhältliche Reis in vielen Fällen mit Arsen belastet ist. Bei Menschen kann anorganisches Arsen Krebs auslösen, auf die Gesundheit der Vögel wirkt sich dieses chemische Element ebenfalls nicht positiv aus – Arsen ist für sie giftig.
Wichtig ist es, den für die Vögel bestimmten Reis vor dem Kochen gründlich zu waschen. Hierdurch wird ein Teil des an ihm haftenden Arsens gelöst. Zudem sollten Sie Reis nicht quellen lassen, sondern in viel Wasser kochen. Sobald der Reis gar ist, gießen Sie ihn in einem Sieb ab und spülen Sie ihn erneut kräftig mit möglichst warmem Wasser durch. Auch dabei wird Arsen von den Körnchen gelöst.
Weil sich Arsen vor allem auf Reis und in den Randschichten ablagert, sind Vollkorn- und Naturreis häufig stärker arsenhaltig als geschälter Reis. Den geringsten Arsengehalt weist häufig meist Basmatireis auf. Das bedeutet jedoch nicht, dass er in jedem Fall gering belastet ist. Arsen sieht und schmeckt man nicht, weshalb grundsätzlich große Vorsicht geboten ist. Weiter unten finden Sie einige Links zum Thema Arsen in Reis.
Reichen Sie gekochten Reis bitte stets nur als Zusatzfutter in kleinen Mengen. Nicht verfüttern sollten Sie gekochten Reis während der Jungenaufzucht, da die Altvögel sonst einfach nur den Kropf der Nestlinge mit dem vergleichsweise groben Futter voll stopfen würden. Sie würden es sich damit leicht machen, was aber für die heranwachsenden Jungtiere fatal sein könnte. Eine Unterversorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen aufgrund der einseitigen Fütterung könnte dann bei den Nestlingen die Folge sein. Dies sollten verantwortungsbewusste Vogelhalter und -züchter lieber nicht riskieren.
Linktipps zum Thema Arsen in Reis
- Arsen in Reis – Was ist bei Säuglingen und Kleinkindern zu beachten (verbraucherzentrale.de)
- Arsen in Reis: Was Sie wissen müssen (foodwatch.org)
- Arsen-Belastung: Bei Reis entscheiden Sorte und Zubereitung über Giftigkeit (WELT)
Reiswaffeln
Im Lebensmittelhandel sind Reiswaffeln erhältlich, die meist zu großen, flachen und runden Scheiben geformt sind. Hergestellt werden Reiswaffeln aus gepufftem Reis. Sie sind locker und gelten seit Langem als kalorienarmer Snack. Für Vögel sind sie attraktiv, weil sie den Tieren einerseits durchaus schmecken, andererseits aber noch viel lieber geschreddert werden – es scheint den Tieren Spaß zu machen, den Schnabel in das kompakte und dabei vergleichsweise nachgiebige Material zu drücken. Als gelegentlich gereichter Leckerbissen sind sie hervorragend geeignet, sofern sie kein Salz enthalten. Zumindest gilt das theoretisch, denn bedauerlicherweise können Reiswaffeln ebenso wie Reis zum Kochen mit Arsen belastet sein, und damit sind sie für Vögel potenziell gefährlich.
Es werden im Handel spezielle Reiswaffeln für Babys und Kleinkinder angeboten. Für diese gelten sehr strikte Grenzwerte, was den Arsengehalt anbelangt. Wer seinen Vögeln Reiswaffeln anbieten möchte, sollte deshalb Produkte für Kleinkinder kaufen und dabei wie bereits erwähnt darauf achten, dass sie kein Salz enthalten. Trotz der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstwerte für Arsen kann es jedoch immer vorkommen, dass bestimmte Chargen der verkauften Produkte über diesen liegen, weil die Hersteller sich dessen nicht bewusst sind oder im schlimmsten Fall die Reiswaffeln wider besseren Wissens trotzdem in Umlauf bringen. Wenn Sie kein Risiko eingehen möchten, können Sie alternativ ungesalzene Maiswaffeln verwenden.