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Mobile Kletterhilfe
Tipp von Sabrina Schindler, August 2008
Behinderte Vögel stellen ihre Halter oft vor ungeahnte Probleme und Herausforderungen. Ist ein Vogel durch einen Unfall oder eine Krankheit flugunfähig geworden, kommt es nicht selten zu Abstürzen. Damit der Bruchpilot den Käfig oder den Spielplatz wieder eigenständig erreichen kann, sind Leitern oder auf den Boden reichende dicke Seile häufig von unschätzbarem Wert.
Ein Nachteil ist jedoch, dass handelsübliche Vogel-Leitern auf glatten Fußböden leicht wegrutschen und umfallen können. Außerdem sind sie für gehbehinderte Vögel schwierig zu erklettern. Zudem müssen sowohl die Leitern als auch die Seile, die gegebenenfalls zum Klettern angeboten werden, einen Befestigungspunkt haben, an dem sie eingehakt oder rutschsicher angelehnt werden können. In der eigenen Wohnung lässt sich das wahrscheinlich bewerkstelligen, aber unter Umständen könnte das beispielsweise bei einer Urlaubsbetreuung problematisch werden.
Eine einfache und sehr schnell zu bastelnde Lösung stellt ein mit Volierendraht bespanntes Holzgerüst dar. Einige große Vorteile sind, dass das die mobile Kletterhilfe überall frei im Raum aufgestellt werden und es nicht umkippen kann, sie beim Transport zusammenklappbar ist und in der Regel auch gehbehinderte Vögel ohne Probleme das Gitter erklettern können.
Ein dafür benötigtes Holzgerüst (Sägebock) bekommt man für wenige Euro in fast jedem Baumarkt. Man sollte beim Kauf darauf achten, dass das Holz nicht harzt und unbehandelt ist. Wichtig ist außerdem, dass das Metallgelenk nicht scharfkantig ist und die beiden Metallteile an der Verbindungsstelle so eng aneinander befestigt sind, dass keine größere Lücke vorhanden ist, in die die Vögel mit den Füßchen geraten und sich dort verletzen könnten.
Das Gerüst wird mit einem passend zurecht geschnittenen Stück Volierendraht (idealerweise Edelstahldraht) bespannt. Der Draht sollte auf keinen Fall Zink enthalten, weil sich Vögel daran ansonsten vergiften könnten. Damit sich die Vögel nicht an den scharfen Kanten des Volierendrahtes verletzen können, kann man als sehr einfache, schnelle und billige Lösung stabile selbstklebende Folie um die Kanten wickeln und diese dann mitsamt dem Draht an dem Gestell festtackern.
Wer möchte, kann das Gerüst auch beidseitig mit Volierendraht bespannen oder beispielsweise auf der Rückseite ein dickes Seil oder Äste zwischen dem Rahmen anbringen. Das Gestell dient nicht nur als Kletterhilfe für flugbehinderte Vögel, sondern lässt sich auch sehr gut in Nichtflieger-Vogelspielplätze integrieren, zum Beispiel indem man zwischen zwei gegenüberstehenden Gestellen Seile und Äste befestigt.
Das Buch kann für 29,90 € direkt beim Verlag bestellt werden: Web-Shop des Arndt-Verlags