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Luftreiniger als Helfer gegen Staub
Im Haus gehaltene Vögel verursachen nicht nur Geräusche, sondern produzieren auch Staub. Die von den Tieren freigesetzte Staubmenge variiert dabei von Art zu Art und sogar bei den einzelnen Individuen einer Art. Wellensittiche erzeugen beispielsweise in aller Regel kaum Gefiederstaub, denn pflegen ihr Federkleid mit Gefiederfett und es entsteht lediglich dadurch ein wenig Gefiederstaub, dass die Federn einer – meist minimalen – natürlichen Abnutzung unterliegen. Nymphensittiche hingegen gehören zum Beispiel zu den Vögeln, die ihr Gefieder mit Staub pflegen. Ihnen wachsen spezielle Federn, die sogenannten Puderdunen. Diese berühren sie mit dem Schnabel und die feinen Federn zerfallen zu winzigen Bestandteilen – dem Gefiederstaub. Er wird mit dem Schnabel auf die Feder gerieben und pflegt sie. Allerdings verteilt er sich auch auf Gegenständen im Umfeld der Tiere. Hinzu kommt, dass frei fliegende Vögel den in jeder Wohnung ohnehin vorhandenen Hausstaub aufwirbeln. Er sammelt sich durch die Luftbewegungen dann oft an bestimmten Stellen.
Mehr oder minder dicke Staubschichten auf den Möbeln sehen nicht nur unschön aus, die feinen Partikel stellen obendrein vor allem für Menschen mit einer empfindlichen Lunge und für Asthmatiker ein Gesundheitsrisiko dar. Für die Vögel selbst kann zu viel Staub in der Raumluft ebenfalls problematisch sein. Ihr Atmungssystem reagiert sehr empfindlich auf Verunreinigungen, weshalb staubige Luft den Tieren nicht gut bekommt.
Dem Staubproblem lässt sich mit technischen Geräten begegnen, die relativ wenig Energie verbrauchen und je nach Gerätetyp nicht hörbar oder sehr leise sind. Im Folgenden werden gängige Gerätetypen vorgestellt, die die Luft in Vogelhalter-Haushalten reinigen können.
Per Klick auf die Einträge in der folgenden Auflistung können Sie direkt zur jeweiligen Beschreibung gelangen:
Ionisatoren
Unter einem Ionisator versteht man ein elektrisches Gerät, das die Raumluft reinigt, indem es die Luftmoleküle ionisiert. Ionen sind geladene Teilchen. Sie unterscheiden sich somit von den ladungsneutralen Luftmolekülen. Je mehr Ionen die Raumluft enthält, desto frischer riecht sie; Seeluft ist zum Beispiel vergleichsweise reich an Ionen. Dadurch, dass der Ionisator diese geladenen Teilchen erzeugt und in den Raum abgibt, werden Staubteilchen und zum Teil auch Allergene gebunden.
Das ist möglich, weil die Staubteilchen meist eine geringe elektrische Ladung aufweisen und sich mit den Ionen verbinden. Außerdem verbinden sich die Ionen-Staub-Ansammlungen untereinander und werden dadurch so schwer, dass sie nicht mehr schweben. Sie sinken stattdessen hinab und landen entweder auf dem Boden oder werden gar vom Ionisatorgehäuse angezogen.
Staub aus der Luft wird somit dazu gebracht, buchstäblich hinabzuregnen und er kann dadurch leichter durch Wischen entfernt werden. Dabei sind klassische Ionisatoren sehr leise, man hört lediglich aus allernächster Nähe ein sehr leises Rauschen. Ihr Energieverbrauch ist vergleichsweise gering, im Falle des im folgenden Test vorgestellten Gerätes lag dieser bei 5 Watt/Stunde. Abgesehen vom Stromverbrauch fallen im laufenden Betrieb bei Ionisatoren in aller Regel keine weiteren Folgekosten an. Bei manchen Ionisatoren entsteht als Nebenprodukt Ozon, das die Atemwege empfindlicher Personen oder Vögel reizen kann, insbesondere wenn nur selten gelüftet wird.
Erhältlich sind solche Geräte im Elektronik-Fachhandel, im Online-Versandhandel und bei Händlern für Vogelfutter und -zubehör.
Ionisator im Alltagstest
Testbericht von Gaby Schulemann-Maier, September 2005
Im Vogelzimmer der Autorin von Birds-online.de lebten zum Testzeitpunkt vor einigen Jahren 14 Wellensittiche und 2 Katharinasittiche auf einer Fläche von rund 12 Quadratmetern zusammen. Es wurde ein Ionisator mit 16 Nadeln zum Ionisieren der Luft aufgestellt (Airbutler James), der gemäß Hersteller für Räume mit einer Grundfläche von 30 Quadratmetern bei für Wohnräume gängiger Deckenhöhe geeignet sein soll.
Nach nur fünf Betriebstagen zeigte sich, dass das Gerät hielt, was der Hersteller versprach: Der Ioinisator hatte den Staub zuverlässig aus der Luft geholt und größtenteils angezogen. Auf den Möbeln im Vogelzimmer hatte sich hingegen deutlich weniger Staub abgelagert als vor der Nutzung des Gerätes. Das zuvor mattschwarze Ionisator-Gehäuse war binnen kürzester Zeit ziemlich verstaubt. Nicht nur feinste Staubpartikel hatten sich darauf angesammelt, sondern auch kleine Federstücke, darunter vor allem Fragmente von Dunen, sowie einige leere Futterhülsen.
Luftreiniger
Bei den Luftreinigern handelt es sich um Geräte, die die Raumluft ansaugen, in ihrem Inneren reinigen und die gesäuberte Luft wieder in den Raum abgeben. Typischerweise arbeiten Luftreiniger auf Basis von Filtermaterialien, meist sind dies Aktivkohlefilter. Es gibt darüber hinaus Geräte, die mittels Wasser die Luft reinigen, sie werden als Luftwäscher bezeichnet und weiter unten vorgestellt.
Filterbasierte Luftreiniger sind in verschiedenen Leistungsstärken erhältlich. Wer sich für ein solches Gerät entscheidet, sollte zuvor wissen, dass es im Betrieb deutlich hörbar ist. Zwar sind Luftreiniger in aller Regel nicht übermäßig laut, aber eben auch nicht gänzlich leise. Dass das rauschende Geräusch entsteht, hängt damit zusammen, dass die Luft angesaugt und wieder hinaus geblasen werden muss, damit sie den Filter durchströmen kann.
Beim Kauf eines solchen Gerätes sollte darauf geachtet werden, für welche Raumgröße es konzipiert ist. Darüber hinaus sind nicht alle Geräte in gleicher Weise leistungsstark. Es gibt zum Beispiel Luftreiniger für Wohnräume und solche, die höchsten Standards genügen und Operationssäle frei von Staub und anderen Schwebstoffen in der Luft halten. De Preis orientiert sich an der Leistungsfähigkeit der einzelnen Geräte. Dasselbe gilt für den Stromverbrauch, wobei die Faustregel „je leistungsstärker, desto stromintensiver“ für die meisten Luftreiniger anwendbar ist.
Wichtig ist außerdem, dass das Filtermaterial regelmäßig ausgetauscht werden muss. Hierdurch entstehen im laufenden Betrieb somit Folgekosten. Anders als manche Ionisatoren setzen Luftreiniger kein Ozon frei.
Erhältlich sind solche Geräte im Elektronik-Fachhandel sowie im Online-Versandhandel.
Luftreiniger im Alltagstest
Testbericht von Gaby Schulemann-Maier, Februar 2013
Im etwa 12 Quadratmeter großen Vogelzimmer der Autorin von Birds-online.de lebten zum Testzeitpunkt zwölf Vögel, darunter 5 Wellensittiche, 5 Katharinasittiche und 2 Diamanttauben. Der Test wurde mit einem Honeywell HA170E Luftreiniger auf Basis eines HEPA-Filters durchgeführt. Das Gerät hat drei Reinigungsstufen, einen Geräuschpegel von maximal 45 db(A) in der höchsten Stufe und eine Leistung von 85 Watt.
Nach fünf Betriebstagen, an denen das Gerät im Vogelzimmer jeweils zwischen fünf und acht Stunden betrieben wurde, befand sich im HEPA-Filter eine erhebliche Staubmenge, wohingegen die Möbel im Zimmer kaum mit einer Staubschicht bedeckt waren. Am Filter hafteten zudem einige Futterspelzen sowie angesaugte Federn, darunter vor allem kleine Körperfedern sowie Dunen. Das Gerät reduzierte den Staub in der Raumluft sehr zuverlässig, laut Herstellerangaben beträgt die Reinigungsleistung der Luft circa 246 m³/h.
Luftwäscher
Bei Luftwäschern handelt es sich um Geräte, die die Raumluft ansaugen und mittels Wasser von Staub und anderen Schwebstoffen befreien. Einige Modelle sind mit Vorfiltern ausgestattet, andere arbeiten ausschließlich mit Wasser als Hilfsmittel zum Reinigen der Raumluft. Einige Geräte säubern nicht nur die Luft, sondern befeuchten sie gleichzeitig, was vor allem für Halter von Vögeln wichtig ist, die aus tropischen Regionen kommen und sehr empfindlich auf zu trockene Raumluft reagieren.
Luftwäscher sind vergleichsweise große Geräte und sie erzeugen je nach Gerätetyp leise bis mittellaute Geräusche. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die zu säubernde Luft angesaugt und die gereinigte Luft weggeblasen wird. Je nach Leistungsstärke variiert der Stromverbrauch dieser Geräte. Er ist in den meisten Fällen niedriger als derjenige von Luftreinigern.
Luftwäscher im Alltagstest
Testbericht von Diana Eberhardt, Juni 2019
Das Vogelzimmer, in dem der Test durchgeführt wurde, hat eine Grundfläche von ca. 13 m² und beherbergt zwei Rostkappenpapageien. Um die Luft zu reinigen und gleichzeitig zu befeuchten, wurde ein Luftwäscher LW25 der Marke VENTA angeschafft. Dieser soll laut Herstellerangaben eine Reinigungsleistung für Räume bis 20 m² und eine Befeuchterleistung für Räume bis 40 m² besitzen.
Zwei Stunden nach Inbetriebnahme war die Luftfeuchtigkeit von 45 % auf 55 % gestiegen. Im Langzeittest zeigten sich im Zimmer wesentlich weniger Staubablagerungen als vorher. Das Gerät kommt ohne Filtermatten aus, da Wasser als Filtermaterial verwendet wird. Der Luftwäscher weist keine schwer erreichbaren Ecken auf, in denen sich Schmutz ansammeln kann. Er lässt sich einfach montieren und in der Spülmaschine reinigen. Der Stromverbrauch liegt je nach Drehzahlstufe bei 3 bis 8 Watt.
Um den Luftwäscher vor allzu neugierigen Schnäbeln zu schützen, wird er innerhalb einer Abdeckung betrieben, die aus Volierendraht besteht. Im Vorfeld war bereits ein anderer Luftwäscher von den beiden Papageien unfachmännisch zerlegt worden …