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Wachsamkeit
In freier Natur sind Wellensittiche ebenso wie viele andere Vögel permanent durch Fressfeinde und weitere Gefahren bedroht, weshalb sie stets in einem gewissen Maße wachsam sind und ihre Umgebung beobachten – zumindest am Tage. Nachts müssen sie sich auf andere Sinne als ihre Augen verlassen. Wilde Wellensittiche sind dafür bekannt, regelrechte „Nervenbündel“ zu sein, weil sie ständig auf der Hut vor Gefahren sind. Diese Wachsamkeit ist ihnen angeboren und auch domestizierte, also in Menschenobhut nachgezüchtete und gehaltene Wellensittiche verfügen darüber. Sie behalten ihre Umgebung nahezu immer aufmerksam im Blick. Erregt ein plötzliches Ereignis, ungewöhnliches Geräusch oder ein unvermittelt in ihrem Blickfeld erscheinendes Objekt die Aufmerksamkeit eines Vogels, ändert sich meist augenblicklich seine Körperhaltung. Ihm ist die Anspannung in solchen Momenten deutlich anzusehen.
Ist ein Wellensittich entspannt und in der normalen Körperhaltung, wirken seine Proportionen ausgewogen. Meist zwitschern entspannte Vögel munter vor sich hin. Hat etwas Ungewöhnliches die Aufmerksamkeit eines Wellensittichs erweckt, verstummt er für gewöhnlich abrupt und seine Körperhaltung versteift sich. Der Vogel ist dann angespannt und beobachtet seine Umgebung aufmerksam mit weit aufgerichtetem Oberkörper. Dabei zieht er den Kopf nach oben und er leg das Kopfgefieder recht eng an, damit keine abstehenden Federn sein Gesichtsfeld einschränken. Der Hals ist möglichst lang gestreckt und bildet sozusagen einen „Flaschenhals“, weil er im Vergleich zum Kopf und zum Rumpf etwas dünner ist. Bei manchen Tieren ergibt sich durch diese Körperhaltung im Nacken ein kleiner „Buckel“. Das Körpergefieder liegt ebenso wie die Federn am Kopf eng an und die Muskulatur des Wellensittichs ist angespannt.
Sollte sich die Situation als gefährlich erweisen oder weiter zuspitzen, ist der Vogel aufgrund seiner erhöhten Aufmerksamkeit (Wachsamkeit) und der Anspannung der Muskulatur zu einer sofortigen Flucht in der Lage. Das heißt, er fliegt – meist unter Äußerung von Alarmrufen – davon, sofern es ihm „zu viel wird“. Als Vogelhalter sollte man Wellensittiche, die gerade besonders wachsam sind, nicht zusätzlich stören oder verängstigen, weil daraus eine panische Flucht resultieren könnte. Sie könnte Flugunfälle und Kollisionen mit harten Gegenständen zur Folge haben.