5. Tag im Leben eines Wellensittichkükens

Im Kropf des oberen, fünf Tage alten Kükens sind kleine dunkle Bereiche zu sehen – die Mutter mischt Körner unter die Kropfmilch
Im Kropf des oberen, fünf Tage alten Kükens sind kleine dunkle Bereiche zu sehen – die Mutter mischt Körner unter die Kropfmilch

Der kleine Vogel ist nicht mehr ganz so klein. Er ist ordentlich gewachsen und misst jetzt schon mehr als 30 mm vom Scheitel bis zum Bürzel. Auch füttert die Mutter ihr Junges nun nicht mehr ausschließlich mit Vormagenmilch (auch Kropfmilch genannt), sondern steigt nach und nach auf im Kropf eingeweichtes Futter um. Durch die dünne Haut am Kropf des Kükens kann man nach der Fütterung diese Körnchen manchmal sehen. Noch immer kann das Jungtier den Kopf nur sehr kurz aus eigener Kraft erhoben halten. Meist legen junge Wellensittiche ihn auf einem Geschwister, auf einem Ei oder am Rand der Nistmulde des Nistkastens ab.

Am Bauch und an den Flügeln sind winzige Unebenheiten in der Haut zu erkennen. Aus diesen winzigen „Beulen“ werden schon bald die Federn wachsen. Was wir dort sehen, sind gewissermaßen die ersten Federanlagen unter der Haut. Apropos sehen: Die Augen des Jungvogels sind zwar nach wie vor geschlossen, aber nicht mehr ganz so fest. Deutlich ist nun der Schlitz zwischen Ober- und Unterlid zu sehen, und es wird auch nicht mehr lange dauern, bis der junge Wellensittich erstmals wirklich das Licht der Welt erblicken wird. Der Eizahn befindet sich am fünften Lebenstag meist noch auf dem Oberschnabel. Sowohl am Tage als auch in der Nacht wechseln sich beim Jungtier lange Ruhephasen und Verdauungsschläfchen mit Zeiten verstärkter Aktivität ab.

Den Kopf kann der Jungvogel am fünften Lebenstag noch immer nicht lange aus eigener Kraft hochhalten und legt ihn deshalb gern ab
Den Kopf kann der Jungvogel am fünften Lebenstag noch immer nicht lange aus eigener Kraft hochhalten und legt ihn deshalb gern ab
Rund 3 cm ist das Küken heute groß, und auf seinem Oberschnabel ist noch immer der winzige Eizahn vorhanden
Rund 3 cm ist das Küken heute groß, und auf seinem Oberschnabel ist noch immer der winzige Eizahn vorhanden

Titelbild dieser Seite © Petra Schröder