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Futter richtig lagern
Hält man mehrere Vögel, bietet es sich meist an, Saatenmischungen oder andere Futtermittel wie Extrudate beziehungsweise Pellets beim Händler des Vertrauens gleich in größeren Mengen zu kaufen. Dieses Futter sollte dann im Haushalt des Vogelhalters unbedingt richtig aufbewahrt werden, damit es nicht schnell verdirbt. Dasselbe gilt für kleine Mengen Vogelfutter, die für ein Pärchen gekauft werden. In jedem Fall ist wichtig: Damit Vogelfutter nicht verdirbt, sollte man es kühl, dunkel und vor allem trocken lagern. Doch auch auf die Verpackung kommt es an.
Ideale Gefäße: große Schraubgläser oder Kunststoffdosen
Wer nur wenige Vögel hält, belässt das Futter meist in der Verpackung, in der es gekauft wurde. Dies ist häufig eine Pappschachtel, wenn man Futter großer Hersteller zum Beispiel im Supermarkt kauft. In Kunststoffbeuteln wird ebenfalls Futter angeboten, und meist wird es nach dem Öffnen zu Hause darin belassen. Dabei sollte man aber bedenken, dass vor allem Pappschachteln, aber auch nicht sicher verschlossene Kunststofftüten keinen ausreichenden Schutz vor einem Befall mit Futterschädlingen bieten.
Deshalb ist es ratsam, sowohl bei kleinen als auch bei großen Futtermengen gleich vorzugehen: Nach dem Öffnen der Verpackung füllt man das Futter am besten sofort in einen sauberen, gut verschließbaren Behälter aus stabilem, durchsichtigem Kunststoff oder Glas. Ganz luftdicht verpackt und bei Raumtemperatur gelagert, ist das Futter aber nicht gut aufgehoben. Enthält es eine kleine Menge Feuchtigkeit, kann diese aus dem Behältnis nicht entweichen und es könnte sich in ihm Schimmel bilden. Somit muss ein Mittelweg gefunden werden, um einerseits eine Schimmelbildung zu vermeiden und andererseits den Futterbehälter so dicht zu verschließen, dass Futterschädlinge nicht hinein gelangen können. Allerdings versetzt es immer wieder in Erstaunen, durch welch enge Öffnungen sich beispielsweise Lebensmittelmotten zwängen können. In durchsichtigen Behältnissen gelagertes Futter kann von außen leicht auf einen eventuellen Schädlingsbefall überprüft werden.
Handelsübliche Gefrierdosen können selbstverständlich ebenfalls für die Lagerung verwendet werden. Sie lassen sich in aller Regel recht gut verschließen, sind jedoch meist nicht durchsichtig und ermöglichen es deshalb nicht, das Futter von außen auf einen eventuellen Schädlingsbefall zu kontrollieren. Es besteht immer das Risiko, dass man die Dose öffnet und es fliegen einem Lebensmittelmotten entgegen.
Die Gefäße mit dem Vogelfutter können bei kleineren Futtermengen im Kühlschrank gelagert werden. Größere Mengen sind in verschließbaren Vorratsschränken gut aufgehoben. Wichtig ist, dass kein Sonnenlicht auf die Dosen und das Futter fällt, weil es zu einer Hitzeentwicklung führt, die Nährstoffe abtöten kann. Je kühler das Futter gelagert wird, desto besser.
Einmal feucht gewordenes Futter sollte weggeworfen werden, weil es schnell verderben könnte oder weil sich eventuell bereits Schimmel darauf gebildet hat. Die Gefahr des Durchnässens besteht meist nicht, wenn Futter in dichten Behältern an einer geschützten, trockenen Stelle aufbewahrt wird. Kellerräume sind meist ungeeignet, obwohl sie dunkel und kühl sind. Viele Keller sind zu feucht, als dass Vogelfutter dort gut aufgehoben wäre.
Eine weitere gängige Lagerungsmethode größerer Futtermengen ist in Jutesäcken oder Papiertüten, in denen der Luftaustausch gewährleistet ist. An einem trockenen, kühlen Ort gelagert, kann sich so im Futter kein Schimmel ausbreiten. Aber derlei Säcke und Tüten haben den Nachteil, dass sich Futterschädlinge wie Käfer oder Getreidemotten ungehindert darin ausbreiten können.
Futter einfrieren – das ist zu beachten
Im Tiefkühlschrank bleibt nicht nur unsere Nahrung länger frisch. Auch Saatenmischungen lassen sich bei Minusgraden lagern. Doch es gibt hier ein großes Aber: Wird das Futter aufgetaut, schlägt sich die Luftfeuchtigkeit an ihm nieder, wie es bei allen auftauenden Nahrungsmitteln der Fall ist. Insbesondere an schwülheißen Sommertagen kann sich dann eine stattliche Feuchtigkeitsschicht auf den Körnchen bilden. Ist das Futter erst einmal ein wenig feucht, hat Schimmel häufig ein leichtes Spiel.
Wenn Sie Körnerfutter einfrieren möchten, sollten Sie es in kleinen Portionen entnehmen können und am besten im Kühlschrank auftauen lassen. Achten Sie darauf, dass die Dosen beim Entnehmen des Futters für eine möglichst kurze Zeit geöffnet werden, damit sich keine Luftfeuchtigkeit an den gekühlten Körnern niederschlagen kann. Geschieht dies mit dem Futter, das Sie Ihren Vögeln an einem Tag reichen möchten, ist das normalerweise nicht allzu schlimm. Die Vögel fressen das Futter meist so schnell auf, dass ein feiner Feuchtigkeitsfilm am selben Tag noch nicht zu einer Schimmelbildung führt, sofern es sich um hygienisch einwandfreies Futter handelt.
Extrudate und Pellets können ebenfalls tiefgekühlt gelagert werden. Bei ihnen ist beim Auftauen aus den oben genannten Gründen ebenfalls Vorsicht geboten, damit sie nicht durch die natürliche Luftfeuchte zu nass werden.
Falls sich im Futter die Eier oder Larven von Futterparasiten befinden, werden diese durch das Einfrieren übrigens abgetötet.
Tipp: Wer ein Einschweißgerät hat, kann Futter besonders platzsparend einfrieren, indem die Beutel vakuumiert werden.
Futter nicht zu lange lagern
Vogelfutter bleibt nur über einen begrenzten Zeitraum frisch und einigermaßen nährstoffreich. Nach spätestens einem Jahr haben die meisten Körner und Saaten ihre Nährstoffe infolge des natürlichen Zerfalls weitestgehend eingebüßt. Kleine Futtermengen können einige Monate bis zu einem halben Jahr in Kunststoffdosen oder Papiertüten beziehungsweise Jutesäcken gelagert werden. Will man das Futter länger lagern, sollte man es einfrieren und bei Bedarf portionsweise auftauen, wobei die oben beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten sind. Tiefgefroren kann Körnerfutter ein bis zwei Jahre aufbewahrt werden.