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Schaukeln im Freiflugzimmer
Heimvögel benötigen nicht nur so viel Freiflug wie möglich (täglich mindestens vier Stunden), sondern auch artgerechte Landeplätze in ihrem Freiflugzimmer, die ihr Gleichgewicht herausfordern und trainieren. Mit solchen „Sitzmöbeln“ lässt sich die Fitness der Vögel bestens trainieren und sie haben meist großen Spaß daran. Besonders beliebt sind Schaukeln, also Sitzplätze, die hängend befestigt werden und frei schwingen.
Beim Wort „Schaukel“ haben die meisten Vogelhalter eine an zwei festen Streben montierte Stange vor Augen, also quasi die simpelste Ausführung einer Vogelschaukel. Fasst man den Begriff jedoch weiter, gibt es eine ganze Reihe anderer Schaukelmodelle, die für Vögel zum Sitzen und Klettern im Freiflugzimmer bestens geeignet sind.
Als Halter haben Sie es in der Hand, wie „heftig“ der Schaukelspaß für die Tiere wird: Je nach Anflugwinkel und Fluggeschwindigkeit schwingen Schaukeln nach der Landung der Vögel mehr oder minder stark. Die Auslenkung außerdem mit der Länge der Aufhängung zu tun – je länger diese ist, desto größer kann die Auslenkung der Schaukel sein. Das haben Sie vielleicht irgendwann einmal im Physikunterricht gehört. Aber keine Sorge, das war es auch schon in Sachen Ausflug in die Physik. 😉
Selbst gebaute Schaukeln aus Naturästen
Große oder kleine Schaukeln fürs Freiflugzimmer bestehen idealerweise aus Naturästen und einem naturbelassenen Seil, zum Beispiel Jutegarn (für kleinere Sitticharten), das sich zum Be- und Zernagen bestens eignet. Braunes Jutegarn ist ein ungebleichtes und chemisch nicht behandeltes Naturmaterial. Eine Rolle mit etlichen Metern Band ist beispielsweise in Bastelgeschäften oder bei Online-Händlern für teils unter 10 €* erhältlich. Damit können Sie viele Schaukeln bauen und die Aufhängungen bei Bedarf auch austauschen, falls sie den Schnäbeln Ihrer Vögel zum Opfer gefallen sein sollten. Von welchen Bäumen und Sträuchern die Zweige zum Basteln stammen können, entnehmen Sie bitte dem Beitrag über geeignete Holzarten.
Selbstverständlich können auch Schaukeln aus dem Fachhandel genutzt werden, dann aber idealerweise solche, die aus Naturmaterialien bestehen. Schaukeln, die auf gedrechselten Holzstangen basieren, sind weniger gut geeignet.
Tipp: Wer flugunfähige Vögel hält, kann selbst gebaute Schaukeln so befestigen, dass sie sehr niedrig hängen. Dann können auch die Nicht-Flieger sie vom Boden aus hüpfend oder kletternd erreichen und ihren Aufenthalt auf der Schaukel genießen.
Schaukeln aus anderen Materialien
Im Fachhandel für Papageienzubehör werden allerlei Bastelteile und Kletterspielzeuge angeboten, die sich leicht zu Schaukeln umfunktionieren beziehungsweise ausgestalten lassen. Sitzspiralen, die an einem langen Seil oder einer zinkfreien Kette unter der Zimmerdecke montiert werden, schwingen besonders weit. Noch dazu drehen sie sich, wenn die Vögel auf ihnen landen. Dadurch kommen Dreh- und Schaukelbewegungen zusammen, was die meisten Tiere sehr mögen.
Weitere Materialien, aus denen sich leicht Schaukeln basteln lassen, sind Korkrinde und Kokosblätter oder Kokosnussschalen. Weinreben geben hängend montiert ebenfalls hervorragende Schaukeln ab. Wenn Sie gern basteln, können Sie außerdem aus Mehlkleister und ungebleichtem Papier tolle Schaukeln herstellen.
Im Folgenden finden Sie eine Bildersammlung einiger Beispiele für Schaukeln aus unterschiedlichen Materialien.
Schaukel und Karussell in einem 🙂
Manchmal nutzen Vögel die selbst gebauten Schaukeln auf andere Weise, als wir Menschen es uns vorher überlegt haben. Mein einbeiniger und flugunfähiger Katharinasittich liebte es, sich am Rand der Hängemattenschaukel festzuhalten und mit den Flügeln zu schlagen. Dadurch begann die Schaukel, sich wie ein Karussell zu drehen.
*Preisangabe ohne Gewähr