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Gelegegröße bei Wellensittichen

Oft liegen vier bis fünf Eier im Nest eines Wellensittichs, es können aber auch bis zu acht sein
Oft liegen vier bis fünf Eier im Nest eines Wellensittichs, es können aber auch bis zu acht sein

Als Gelege werden die Eier eines Vogels bezeichnet, die während einer Brutperiode gelegt und gemeinsam bebrütet werden. Doch wie viele Eier legen Wellensittiche eigentlich während einer solchen Brut? Wenn sie das erste Ei legen, ist noch nicht abzusehen, wie viele folgen werden. Alle weiteren Eier werden im Abstand von jeweils zwei Tagen gelegt, bis das Gelege vollständig ist. In aller Regel umfasst ein Wellensittichgelege zwischen drei und acht Eiern, die Durchschnittsgröße des Geleges beträgt vier bis sechs Eier. Selten sind die Gelege kleiner und bestehen nur aus ein oder zwei Eiern. In Extremfällen wurden schon Gelege mit bis zu zehn Eiern beobachtet.

Sollte eines Ihrer Vogelweibchen mehr als vier Eier gelegt haben, achten Sie unbedingt darauf, dass die werdende Vogelmutter ausreichend vom Partner gefüttert wird. Sind es gar mehr als sechs Eier, wäre es sinnvoll, über das Umlagern einiger Eier nachzudenken: Pflegen Sie gleich mehrere Brutpaare, die zeitgleich brüten, dann können Sie bei einem Paar, dessen Gelege extrem groß ist, einige Eier aus dem Nistkasten entfernen und sie einem anderen brütenden Weibchen unterlegen, das selbst nur wenige Eier gelegt hat und diese etwa gleich lang bebrütet.

Normalerweise reagiert die „bestohlene“ Mutter nicht auf den Verlust einiger weniger Eier. Die Ammenmütter bemerken hingegen häufig durchaus, dass sich die Anzahl der von ihr bebrüteten Eier vergrößert hat. Aber sie greifen für gewöhnlich nicht ein und werfen keine Eier aus dem Nest. Denn sie können nach derzeitigem Stand der Forschung nicht erkennen, welche ihre eigenen sind und welche hinzugekommen sind. Da sie nicht riskieren wollen, ihre eigenen Nachkommen zu verstoßen, brüten sie lieber alle Eier aus. Auch ziehen sie später die aus den ihnen untergeschobenen Eiern geschlüpften Küken mit groß, als wären es ihre eigenen.

Sie sollten allerdings nicht vergessen, die umgebetteten Eier entsprechend zu markieren, damit sich keine Probleme beim Führen des Zuchtnachweisbuches ergeben und Sie gegebenenfalls nicht mehr wissen, wer die tatsächlichen Eltern bestimmter Nestlinge sind. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Schlupftermine der Jungtiere für die jeweiligen Eier zueinander passen. Steht das Gelege eines brütenden Weibchens kurz vor dem Schlupf, ist es absolut nicht ratsam, frisch gelegte Eier eines anderen Weibchens ins Nest zu legen. Denn sind die Küken erst einmal geschlüpft, werden die neu hinzugekommenen Eier nicht mehr zuverlässig gewärmt. Eine Abweichung der Schlupftermine von maximal drei Tagen sollte sicherheitshalber nicht überschritten werden. Das heißt: Das älteste Küken aus den fremden Eiern sollte entweder bis zu drei Tage vor dem ältesten Küken der Amme oder aber maximal drei Tage später als deren jüngstes Küken schlüpfen.

Titelbild dieser Seite © G.A. Pontrandolfo