- >>
- Birds Online
- >>
- Zucht
- >>
- Werdegang eines Wellensittichkükens
- >>
- 14. Tag
14. Tag im Leben eines Wellensittichkükens
Einen halben Monat ist das Küken heute alt. So ruhebedürftig wie in den ersten Tagen seines Lebens ist es längst nicht mehr. Stattdessen läuft der Jungvogel durch den Nistkasten und rempelt dabei gern auch mal seine Geschwister an. Besonders neugierige und aufgeschlossene Jungvögel – bereits jetzt ist ihr individueller Charakter zu erkennen – schauen sogar gelegentlich neugierig durch das Einschlupfloch des Nistkastens hinaus. Schüchterne und eher ängstliche junge Wellensittiche würden auf so eine Idee in dem Alter aber eher nicht kommen, sie halten sich lieber fern von dem hellen Loch mit der großen Weite dahinter …
Dunen bedecken nun fast seinen gesamten Körper des jungen Vogels und verleihen ihm ein sehr niedliches und flauschiges Aussehen. Das gilt für die meisten Wellensittiche in diesem Alter, doch bei manchen zeigen sich die Dunen erst etwas später. Der Nestling misst inzwischen vom Kopf bis zum Schwanz fast 8 cm. Die Schwanzfedern sind beinahe 0,5 cm lang. Seine Schwungfedern, also die späteren großen Federn an den Flügeln, haben heute in etwa dieselbe Länge wie die Schwanzfedern. Allerdings sind sie alle noch nicht entfaltet und stecken in ihren Federscheiden (den dünnen Hüllen). Noch sind die Federn also eher spitze Stifte, die aus der Haut ragen. Das wird sich jedoch schon sehr bald ändern.
Auf dem Rücken zeichnen sich unter der Haut die ersten farbigen Federn ab, die später die Dunen bedecken werden. Man sieht diese sich abzeichnenden Federn jedoch nur, wenn man die Dunen vorsichtig zur Seite streicht. Die Federn auf dem Kopf sind inzwischen so weit gewachsen, dass der erste dunkle Teil des typischen Wellenmusters schon außerhalb des Körpers liegt, der erste helle Teil ist ebenfalls beinahe ganz zutage getreten. Auch die Federn am Kopf stecken noch in ihren zarten Federscheiden und sehen eher wie kleine Stacheln aus. Weil das starke Federwachstum noch immer Juckreiz auslöst, kratzt sich das Jungtier wie schon an den vorherigen Tagen häufig und ausgiebig. Manchmal krault die Mutter den Nachwuchs mit dem Schnabel, was das Küken sehr zu mögen scheint.
Titelbild dieser Seite © Petra Schröder