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21. Tag im Leben eines Wellensittichkükens
Während der ersten Lebenstage sehen Vogelküken ohne Federn durchaus etwas gewöhnungsbedürftig aus. Heute, im Alter von drei Wochen, sieht der junge Wellensittich seinen erwachsenen Artgenossen schon recht ähnlich und sein Aussehen ist nicht zuletzt wegen der großen Knopfaugen sehr niedlich.
Seine Federn entfalten sich mehr und mehr. Am Hinterkopf sind die silbrigen Federscheiden beinahe vollständig aufgebrochen, dasselbe gilt für das Gefieder am oberen Rücken. Mit rund 20 mm Länge sind auch die Schwanz- und Schwungfedern schon recht weit entwickelt. Allerdings stecken sie noch weitestgehend in den Federscheiden und sind deshalb eher längliche Stifte als Federn. Insgesamt ist der junge Vogel nun in etwa 10 cm lang, wenn man die Schwanzfedern mit einrechnet.
Immer flinker läuft das Jungtier durch den Nistkasten und legt gern den Kopf auf dem unteren Rand des Einschlupflochs ab. Das gilt freilich nur für neugierige und wenig ängstliche Individuen. Schüchterne Küken halten sich nicht so gern am Einschlupfloch aus, es bereitet ihnen sogar ein wenig Angst, hinauszuschauen. Jene jungen Wellensittiche, die zu den mutigeren Individuen ihrer Art gehören, zeigen am Einschlupfloch ein interessantes Verhalten: Kommt jemand dem Nistkasten zu nahe, sperrt der Jungvogel drohend den Schnabel auf, macht sich groß, stellt die Flügel seitlich ab und schimpft in einer ohrenbetäubenden Lautstärke.
Der Gesang ist immer häufiger zu hören und wird dem Trällern der Altvögel zusehends ähnlicher. Beim Singen liegt der Jungvogel manchmal flach auf dem Bauch und zwinkert mit den Augen. Wie schon seit seiner Geburt, liebt es der junge Wellensittich, sich an seine Geschwister oder seine Mutter zu kuscheln. Mitunter lässt sich beobachten, dass der Nestling von jüngeren Geschwistern um Futter angebettelt wird und dann typische Fütterungsbewegungen wie die Altvögel vollführt.
Titelbild dieser Seite © Petra Schröder