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24. Tag im Leben eines Wellensittichkükens
Je nachdem, wie neugierig oder schüchtern der junge Wellensittich ist, hält er sich entweder sehr oft in der Nähe des Einschlupflochs des Nistkastens auf oder verkriecht sich tief im Inneren dieser Behausung. Bei besonders unternehmungslustigen und neugierigen Individuen kann es geschehen, dass sie den Kopf weit aus dem Loch stecken – und dann herausfallen. Deshalb ist es sinnvoll, den Bereich unter dem Nistkasten zu polstern. Denn wenn ein Jungvogel abstürzt, kann er sich so nicht verletzen. Steht der Nistkasten auf einer ebenen Fläche, ist das Polstern nicht nötig, weil die Küken dann nicht tief fallen können. Meist klettern die jungen Entdecker dann doch schnell wieder in den Nistkasten, weil ihnen die „große Freiheit“ noch nicht ganz geheuer ist.
Sehr häufig trainiert der junge Wellensittich seine Flugmuskulatur, indem er kräftig mit den Flügeln schlägt. Auch läuft er viel herum, wer wird zusehends agiler. Kein Wunder, denn schon bald wird er den Nistkasten erstmals dauerhaft verlassen, um flügge zu werden. Das Einschlupfloch wird übrigens von neugierigen Jungvögeln regelrecht verteidigt: Wer sich dem Nistkasten nähert, wird mit wütenden Drohgebärden und Bissen in die Luft bedacht.
Doch an sich sind Wellensittiche im Alter von etwas mehr als drei Wochen eher friedfertig und lieben es, gekrault zu werden – sei es von den Eltern oder den Geschwistern. Oder während der täglichen Nistkastenkontrolle von einem Menschen, sofern sie diesem vertrauen. Drängen Sie sich dem Jungvogel bitte nicht auf und respektieren Sie es, wenn er von Ihnen nicht berührt werden möchte.
Es ist gerade jetzt sehr wichtig, dass der Nestling von seinen Artgenossen gekrault wird. Sie helfen ihm dabei, die letzten noch verbliebenen Federscheiden, also die feinen Hüllen, die die wachsenden Federn umgeben, vorsichtig zu lösen. Heute kann man die Gesichtszeichnung des jungen Wellensittichs bereits sehr gut erkennen, sofern er zu einem Farbschlag gehört, der Kehltupfen trägt und kräftig gefärbte Wangenflecken hat.
Titelbild dieser Seite © Petra Schröder