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Besuch des Loro Parque auf Teneriffa
Für viele Papageienfreunde gibt es in Südeuropa – oder besser gesagt vor der westafrikanischen Küste – ein absolutes Traumreiseziel: die Kanareninsel Teneriffa. Auf diesem wunderschönen Eiland befindet sich in der Stadt Puerto de la Cruz der weltgrößte Papageienpark, der Loro Parque.
Eröffnet worden ist er am 17. Dezember 1972. Seinerzeit ist er als paradiesische Anlage für Papageien konzipiert worden. Inzwischen leben in dem Park zahlreiche weitere Tierarten, darunter Gorillas, verschiedene Pinguinarten und Haie. Die Betreiber des Parks haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Tiere unter den bestmöglichen Bedingungen zu halten. Das heißt, es wird besonders auf Hygiene geachtet, die Futterauswahl orientiert sich an der natürlichen Nahrung der jeweiligen Tiere und die Gehege und Volieren sind naturnah und möglichst großzügig gestaltet.
Doch das ist nicht alles. Der Loro Parque ist an Arterhaltungszuchtprojekten beteiligt. So gibt es neben dem im Park gezeigten Papageienbestand eine weitere große Gruppe von Krummschnäbeln, die in der Zuchtstation im kleinen Ort La Vera gehalten wird. Diese Vögel werden teils mit anderen an Zuchtprogrammen beteiligten Institutionen in aller Welt getauscht, um die Gene der bedrohten Arten „fit“ zu halten. Besonders bedeutend sind die Nachzuchten des in freier Natur ausgestorbenen Spix-Aras, eines der Leuchtturmprojekte der mit dem Park in enger Verbindung stehenden Loro Parque Fundación (Stiftung Loro Parque). Wer den Loro Parque besucht, unterstützt diese Stiftung und die Zuchtvorhaben durch das Entrichten des Eintrittsgeldes. Günstig ist ein Tagesticket nicht im herkömmlichen Sinne, aber gerade weil mit dem Geld sehr viel Gutes getan wird und man dafür wirklich viel geboten bekommt, war es mir die Sache mehr als wert.
Ich war bereits mehrfach im Park, erstmals im Jahr 1995, danach dann wieder 1997, 2004, 2011 und zuletzt 2017. Mein Bericht, der mehrere Kapitel umfasst, ist hauptsächlich aus dem Jahr 2011 mit Ergänzungen basierend auf dem Parkbesuch im Frühling 2017. Kommen Sie mit auf eine virtuelle Tour durch den Park!
Noch bevor man den Park betritt, hört man schon Vögel rufen, die auf dem Gelände leben. Und der breite Treppenaufgang, der zum Kassenhäuschen führt, wird links und rechts von imposanten Kakadu-Statuen flankiert. Wenn man Glück hat, ist die Schlange nicht allzu lang und man ist schnell im Park. Direkt hinter dem Eingang gelangen Besucher in das Thai-Dorf Galyani Vadhana. Es ist das größte Dorf seiner Bauart außerhalb von Thailand. Was dort im Loro Parque auf den Hausfassaden und -dächern glänzt, ist 24-karätiges Blattgold. Neben einen Souvenirshop finden sich in dem Dorf auch sanitäre Einrichtungen. Letztere gibt es übrigens an vielen weiteren Stellen im Park.
Folgt man dem Rundweg im Gegenuhrzeigersinn, schreitet man über eine Brücke, die einen Teich mit großen Koi-Karpfen überspannt und die voller Blumen ist. Im Wasser blühen Seerosen und oft fliegen Libellen über das Gewässer. Manchmal lassen sich dort auch Wasservögel beobachten.
Nur noch ein paar Meter trennen den Besucher dann von den ersten Volieren mit Papageienvögeln. Den Einstieg in die bunte Welt der Krummschnäbel stellte bei meinem Besuch des Parks im Jahr 2011 eine große Voliere voller prächtig gefärbter Sonnensittiche (Aratinga solstitialis) dar.