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Vogel-Kekse

Grundrezept für etwa 12 Vogel-Kekse

Selbst gebackene Kekse können auf den individuellen Geschmack der Vögel abgestimmt werden.
Selbst gebackene Kekse können auf den individuellen Geschmack der Vögel abgestimmt werden.

Aus wenigen Zutaten, die die meisten Menschen praktisch immer im Haus haben, lassen sich im Handumdrehen „Kekse“ für Heimvögel wie Wellensittiche backen. Hierbei kann durch das Hinzufügen verschiedener Inhaltsstoffe wie Obst oder Kräuter auf die individuellen Geschmacksvorlieben der Vögel eingegangen werden. Außerdem können Sie das Grundrezept variieren und auf den Einsatz von Honig verzichten, falls Ihre Vögel aus gesundheitlichen Gründen keinen Zucker zu sich nehmen dürfen. Auf auf die Verwendung von Eiern können Sie gegebenenfalls verzichten.

Das benötigen Sie

MengeZutaten
1Ei (am besten Bio und aus Freilandhaltung – die Hühner wollen auch glücklich sein dürfen!), können ggf. weggelassen werden, falls Ihre Vögel kein tierisches Eiweiß fressen sollen, siehe unten
60–80 gWeizenmehl (Typ 405) oder Weizen-Vollkornmehl (am besten Bio-Qualität)
1,5–2 ELflüssiger Honig (am besten Bio-Qualität), bitte die Gesundheitshinweise beachten
2–3 kleine TassenKörnerfutter
1 LageBackpapier

Zubereitung des Körnerteigs mit Ei

Verrühren Sie das Ei, das Mehl und den Honig zu einem glatten Teig, der klebrig und relativ feucht sein sollte. Er kommt später als „Klebstoff“ für das Körnerfutter zum Einsatz, weshalb es wichtig ist, dass er nicht zu trocken ist. Falls Ihnen der Teig doch zu trocken und krümelig geraten ist, geben Sie einfach esslöffelweise ein wenig kaltes Wasser hinzu und rühren es unter, bis der Teig die richtige klebrig-feuchte Konsistenz hat. Fließen oder vom Löffel tropfen sollte er allerdings nicht, führen Sie bitte unbedingt einen Test durch. Sollte der Teig zu flüssig geworden sein, rühren Sie esslöffelweise etwas mehr Mehl hinzu. Bedenken Sie aber, dass Sie nun unter Umständen zu viel Teig angerührt haben, um das richtige Mischungsverhältnis mit dem Körnerfutter zu erlangen. Eventuell muss deshalb auch die Körnermenge ein wenig erhöht werden.

Geben Sie als nächstes nach und nach die zuvor bereitgestellte Körnerfuttermischung zum Teig und rühren Sie das Ganze kräftig um. Ein Handrührer ist dafür bestens geeignet, aber von Hand kann man die Masse natürlich ebenfalls verrühren. Wichtig ist dabei lediglich, dass sämtliche Körnchen nach dem Rühren von einer dünnen Teigschicht umgeben sind und dadurch aneinander kleben. Körnchen, die nicht rundherum mit Teigmasse bedeckt sind, kleben nicht und das kann dazu führen, dass die Knabberstangen später nicht stabil sind, sondern leicht auseinander brechen. Also sollten Sie unbedingt alles gründlich durchmischen, damit wirklich jedes Korn ausreichend „klebrig“ ist. Falls Sie sich verschätzt haben, rühren Sie in einer separaten Schüssel etwas Mehl mit ein wenig Wasser an und geben Sie es zu Ihrer Körner-Teig-Mischung und verrühren das Ganze kräftig.

Zunächst werden Mehl, Ei und Honig zu einem Teig vermischt, der später die Körner zusammenkleben soll.
Zunächst werden Mehl, Ei und Honig zu einem Teig vermischt, der später die Körner zusammenkleben soll.
Anschließend wird das Körnerfutter untergerührt, bis alle Körner mit der klebrigen Teigmasse bedeckt sind.
Anschließend wird das Körnerfutter untergerührt, bis alle Körner mit der klebrigen Teigmasse bedeckt sind.
Formen Sie auf dem Backblech Kekse, die alle gleich dick (hoch) sein sollten.
Formen Sie auf dem Backblech Kekse, die alle gleich dick (hoch) sein sollten.

Im nächsten Schritt muss die Körner-Teig-Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt werden. Formen Sie mit dem Löffel Teigkleckse, die Sie ein wenig flach drücken. Dadurch ergeben sich runde Kekse. Wenn nicht alle Kekse gleich groß oder ähnlich regelmäßig geformt sind, ist das egal. Wichtig ist nur, dass sie alle gleich dick (hoch) sind, damit sie gleichzeitig gar werden.

Tipp: Wer mag kann die Masse mithilfe von Ausstechförmchen zum Beispiel zu Vogel-Weihnachtskeksen formen.

Zubereitung des Körnerteigs ohne Ei

Falls Ihre Vögel keine Eier fressen dürfen oder sollen, verrühren Sie das Mehl und den Honig stattdessen mit ein wenig Wasser, das Sie esslöffelweise dazu geben, zu einem glatten Teig, der klebrig und relativ feucht sein sollte. Beachten Sie nun alle weiteren oben genannten Details.

Backen der Teigmischung

Legen Sie die Kekse zum Abkühlen auf ein Gitterrost.
Legen Sie die Kekse zum Abkühlen auf ein Gitterrost.

Im vorgeheizten Ofen wird dieses Knabbergebäck bei 200°C rund 20 Minuten lang ausgebacken. Der Teig sollte nach dem Backen überall gut durchgegart und getrocknet sein. Am besten überprüfen Sie dies mit einem Zahnstocher, wie Sie es vom Kuchenbacken her kennen. Sind die Kekse fertig gebacken, sollten sie eine goldbraune Färbung angenommen haben.

Legen Sie die Kekse zum Abkühlen auf ein Gitterrost. Sobald sie kalt genug sind, können sie den Vögeln serviert werden. Um die Kekse am Käfig Ihrer Vögel zu befestigen, können Sie beispielsweise Hirseclips verwenden. Oder Sie klemmen Sie einfach zwischen die Gitterstäbe, sofern die Dicke passend ist.

Kekse mit leckeren oder gesunden Extras

In die selbst gemachten Kekse können zum Beispiel Knaulgrassamen eingebacken werden.
In die selbst gemachten Kekse können zum Beispiel Knaulgrassamen eingebacken werden.

Die Teiggrundmischung der Vogelkekse lässt sich mit vielen Zutaten variieren und sogar auf die Bedürfnisse kranker Vögel abstimmen. Anregungen für weitere Zutaten finden Sie im Kapitel über dieses Thema.

Mittels der richtigen Zutaten können Sie aus dem oben beschriebenen Basisrezept auch Vitalkekse herstellen. Geben Sie einfach ein wenig Mineralpulver, das man im Zoofachhandel erhält, in die Teigmischung. Vitaminzusätze eignen sich hingegen nicht, um sie unter die Teigmasse zu rühren, da sie bei der hohen Temperatur im Backofen ihre Wirksamkeit nahezu komplett einbüßen.

Leidet einer Ihrer Vögel an einer Erkrankung und muss er deshalb ein wenig aufgepäppelt werden, können Sie ihm „Energiekekse“ backen. Zur Herstellung von Aufbau-Keksen fügen Sie dem Teiggemisch ein bis zwei Löffel Traubenzucker (bitte hierzu die Gesundheitshinweise weiter unten beachten) sowie ein wenig Mineralstoffpulver hinzu. Winzige, ungesalzene Nussstückchen (Mandeln, Erdnüsse) oder sehr feine Stücke von Pinienkernen geben dem Ganzen eine leckere, leicht herzhafte Note und sorgen für zusätzliche Energie.

Lagerung und Haltbarkeit

Selbst gebackene Vogel-Kekse müssen stets kühl und trocken gelagert werden. Gut durchgebackene Kekse, die Obst oder Gemüse enthalten, sollten möglichst rasch aufgebraucht werden. Im Kühlschrank bleiben sie nur etwa eine Woche frisch; achten Sie unbedingt auf eine eventuelle Schimmelbildung. Besser ist es, Kekse mit Frischkostanteil einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen. Bis zu einem halben Jahr sind sie im Tiefkühlschrank haltbar. Vogel-Kekse ohne Frischkost, also reine Körner-Vogelkekse oder solche mit getrocknetem Obst und Gemüse beziehungsweise trockenen Kräutern, halten sich im Kühlschrank zwei bis drei Wochen, im Tiefkühlschrank bis zu einem halben Jahr, sofern die Zutaten beim Backen frisch waren. Vogel-Kekse, die Ölsaaten wie zum Beispiel Sesam oder Nüsse enthalten, sollte man sicherheitshalber maximal drei Monate aufbewahren. Ölhaltige Saaten werden rasch ranzig, sodass Vorsicht geboten ist.

Wichtige Gesundheitshinweise
Bitte beachten Sie, dass Vögel, die an einer Pilzinfektion oder Macrorhabdiose (Megabakteriose) leiden, nach Möglichkeit keinen Zucker in Form von Honig, Kristallzucker, Traubenzucker oder Früchten zu sich nehmen sollten. Lassen Sie deshalb den im Rezept aufgeführten Honig beziehungsweise Traubenzucker beim Backen weg, wenn die Leckereien für solch heikle Patienten zubereitet werden sollen. Eiweißreiche Kost ist für Vögel mit Nierenschäden oder Gicht unter Umständen problematisch, weshalb Sie vorab mit Ihrem vogelkundigen Tierarzt darüber sprechen sollten, ob Sie Ihren Vögeln Kekse auf Basis von Eiern reichen sollten oder nicht. Sie können die Eier übrigens auch weglassen, wenn Ihre Tiere kein Futter mit tierischem Eiweiß zu sich nehmen sollen.