Opalin
In den 1930er-Jahren traten die ersten Opalin-Wellensittiche bei Züchtern auf. Wegen ihrer speziellen Farbgebung fanden sie gleich großen Anklang bei den Menschen. Typisch für Opaline ist, dass sich die Färbung der Federn der Brust und des Bauches auch in Regionen ihres Gefieders findet, die bei normalen Wellensittichen schwarzgelb oder schwarzweiß gemustert sind. Das verleiht den Vögeln einen Farbschimmer, der jene Menschen, die den Farbschlag benannt haben, an das Schillern eines Opals erinnert hat. Opale sind Minerale, die auch als Halbedelsteine, also Schmucksteine im Handel zu finden sind. Die meisten Opale schimmern grünlich, bläulich oder türkis. Eine gewisse Ähnlichkeit der grünen und blauen Opalin-Wellensittiche mit dem Farbspiel dieser Schmucksteine ist nicht von der Hand zu weisen. Graue Opalin-Wellensittiche sehen hingegen weniger farbenfroh aus.
Doch nicht nur dass sie ihre Brust- und Bauchfärbung auch auf den Flügeln tragen, ist für Opaline typisch. Es gibt einige weitere charakteristische Merkmale, die im Folgenden beschrieben werden. Das Gesicht der Opalinvögel ist je nach Farbreihenzugehörigkeit rein gelb (Grünreihe oder Gelbgesichter aus der Blaureihe) oder rein weiß (Blaureihe und graue Wellensittiche) gefärbt. Die Kehltupfen sind meist schwarz, lediglich unter Einfluss weiterer Farbschläge wie zum Beispiel Falben oder Zimter können sie grau oder bräunlich gefärbt sein. Opalin-Wellensittiche aus der Blau- und Grünreihe haben dunkelblaue Wangenflecken und bei grauen oder graugrünen Opalin-Vögeln sind sie grau. Handelt es sich um Opalin-Wellensittiche mit Schecken-Einfluss, kann es vorkommen, dass die Wangenflecken ganz oder teilweise weiß sind.
Am Kopf ist das Wellenmuster im Vergleich zu normal gefärbten Wellensittichen bei den Opalin-Vögeln deutlich reduziert. Dadurch wirkt der Kopf bei Vögeln aus der Blaureihe relativ hell und bei Vögeln aus der Grünreihe oder bei blauen Gelbgesichtern erscheint er überwiegend gelb. Am Hinterkopf findet sich bei Opalin-Wellensittichen die Körperfarbe. Das heißt, dass zum Beispiel hellblaue Wellensittiche dort einen hellblauen Fleck mit verwaschenem Rand haben. Dieser farbige Bereich wird auch als Opalinfleck bezeichnet. Seine Größe ist variabel, er kann nur andeutungsweise vorhanden sein oder sehr auffällig und groß ausfallen.
Am oberen Rücken tragen manche Opalinvögel nur eine recht eine schwache Wellenzeichnung, bei anderen ist sie recht stark ausgeprägt. An den Flügeln ist die Wellenzeichnung hingegen normalerweise stets vorhanden. Die Partien des Flügelgefieders, die bei normalen Vögeln gelb beziehungsweise weiß sind, weisen bei Opalin-Sittichen dieselbe Farbe wie das Kleingefieder an Brust und Bauch auf. Somit hat beispielsweise ein hellgrüner Wellensittich entsprechend hellgrüne Bereiche an den Flügeln, die zusammen mit den schwarzen Partien das charakteristische Wellenmuster bilden. Bei Opalinwellensittichen entsprechen die Schwanzfedern in ihrer Farbe jeweils denen der Normalvögel aus der jeweiligen Farbreihe. Demzufolge sie sind bei Vögeln aus der Grün- und Blaureihe dunkelblau und bei grauen Wellensittichen dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Bei Schecken können sie weiß oder gelb sein und bei aufgehellten Vögeln hellgraublau, hellgrau oder hellgraugrün.
Ein weiteres Merkmal der Opalinvögel ist an den Flügeln zu finden: Dort gibt es einen aufgehellten Bereich an den äußeren Schwungfedern, der am Flügel in der Ruhestellung von der Seite aus betrachtet als helles Feld zu sehen ist. Dieser Bereich ist meist mehr oder minder dreieckig geformt. Normal gefärbte Wellensittiche haben ein solches helles Dreieck nicht an ihren Flügeln. Bei Vögeln aus der Blaureihe ist es weiß, bei Tieren aus der Grünreihe gelb. Auch bei blauen Gelbgesichtern ist dieser Bereich gelb gefärbt.
Die Wachshaut erwachsener Männchen ist bei den Opalin-Wellensittichen leuchtend blau, die Nase geschlechtsreifer Opalin-Weibchen ist hell bläulichweiß bis kräftig braun gefärbt. Außerdem haben Opaline schwarze Pupillen, im Erwachsenenalter ist der Irisring weiß.