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Rainbow
Unter den Wellensittichen gibt es einige Tiere, die besonders bunt aussehen. Erstmals traten sie bei Züchtern in Großbritannien auf, die diese Vögel „Rainbows“ nannten, also Regenbögen. Einen Farbschlag im eigentlichen Sinne stellen die Rainbows jedoch nicht dar. Vielmehr handelt es sich um eine bestimmte Kombination mehrerer anderer Farbschläge, die diese farbenfrohe Färbungsvariante hervorruft: Opalin, Hellflügel und Gelbgesicht.
Alle Rainbow-Vögel gehören zur Blaureihe und haben somit eine der darin vorkommenden Blauschattierungen als Grundfarbe an Brust, Bauch und Rumpf. Von Hellblau über Dunkelblau bis hin zu Mauve und Violett reicht die Palette der Blautöne dabei. Weiter unten wird erläutert, weshalb manche Rainbows trotzdem nicht blau, sondern eher grün aussehen.
Das Wellenmuster an den Flügeln ist aufgehellt, wodurch es relativ kontrastarm ist und den „bunten“ Farbeffekt nicht überdeckt. Außerdem ist die Färbung der Federn von Brust und Bauch an den Flügeln ebenfalls zu finden, was durch den Opalin-Einfluss zustande kommt. Da Vögel aus der Blaureihe normalerweise ein weißes Gesicht haben, fällt gleich ins Auge, dass bei den Rainbows der Einfluss der Farbschläge aus der Gruppe Gelbgesichter zum Tragen kommt. Das heißt, diese buchstäblich bunte Mischung könnte auch etwas komplizierter ausgedrückt als Opalin-Hellflügel-Gelbgesicht in der Blaureihe bezeichnet werden. Allerdings ist ist das nur eine vereinfachte Bezeichnung, denn der Einfluss der Gelbgesichter kann auf verschiedene Typen zurückgehen.
Weil es unter den Gelbgesichtern verschiedene Varianten gibt, ist die Intensität und Verteilung der Gelbfärbung im Gefieder der Rainbows variabel. Bei jenen Rainbows, die einen Einfluss des Europäischen Gelbgesichts 1 (EGG 1) tragen, ist nur der Kopf gelb, und die Gelbfärbung ist nicht allzu kräftig. Jene Individuen, bei denen Europäischen Gelbgesichts 2 (EGG 2) mit im Erbgut verankert ist, wird die Gelbfärbung am Kopf im Zuge der Jugendmauser intensiver und am restlichen Körper sind die an sich in einer Blauschattierung gefärbten Federn später gelb überhaucht. Dadurch können ansprechende Mischfarben bis hin zu Türkis entstehen. Als dritter Typ sei das Australische Gelbgesicht (AGG) genannt. Bei ihnen ist der Kopf besonders kräftig gelb gefärbt und der Gelbhauch auf den Federn der blauen Gefiederbereiche ist so kräftig, dass sie so grün aussehen wie bei Vögeln aus der Grünreihe.
Typisch für Rainbow-Wellensittiche ist also, dass sie ein mehr oder minder kräftig gelb gefärbtes Gesicht haben. Ihre Kehltupfen sind nicht schwarz gefärbt, sondern grau. Sie können in einigen Fällen so stark aufgehellt sein, dass man sie kaum sieht und mitunter fehlen sie ganz. Wenn die Kehltupfen eher schwach ausgeprägt sind, verstärkt sich der gelbe Farbeindruck im Gesicht bei den jeweiligen Tieren umso mehr. Die Wangenflecken sind bei Rainbows blau oder violettblau gefärbt. An den Beinen und Füßen ist die Haut für gewöhnlich graublau überhaucht.
Relativ kontrastarm ist wie bereits weiter oben erwähnt die Zeichnung an den Flügeln und wegen des Opalin-Einflusses zeigen die Vögel unterhalb des Nackens einen v-förmigen Bereich, der praktisch ohne Wellenzeichnung ist und in dem die Farbe dominiert, die die Vögel auch im Gefieder an Brust, Bauch und unterem Rücken zeigen. Die beiden langen Schwanzfedern sind blau bis graublau gefärbt.
Leicht fällt die Geschlechtsbestimmung bei den Rainbows. Erwachsene Männchen haben eine blaue Wachshaut. Geschlechtsreife Weibchen, die in Brutstimmung sind, sind an ihrer braunen Wachshaut zu erkennen. Jene erwachsenen Weibchen, die gerade nicht brutlustig sind, haben hingegen meist eine weißliche bis blassblaue Wachshaut.
Die Pupillen der Rainbows sind schwarz, und das in jedem Alter. Während Jungvögel noch schwarze Irisringe haben, sind diese bei erwachsenen Vögeln weiß.
Vor und nach der Jugendmauser – ein Beispiel
Im Folgenden ist zu sehen, wie sich das Aussehen einiger Rainbows (zum Beispiel solche mit dem Einfluss Europäisches Gelbgesicht 2) durch die Jugendmauser verändern kann.