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Geschwüre und Abszesse
Geschwüre
Die Haut der Vögel ist wie die der Menschen ein wichtiges Organ. Sie wird gut durchblutet und ihre Zellen sind normalerweise ständig aktiv, was bedeutet, dass sie sich permanent regeneriert. Allerdings ist sie verglichen mit der Haut des Menschen eher dünn. Durch Verletzungen oder andere Einflüsse können bei Vögeln verschiedene Hauterkrankungen entstehen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass ihre Haut fast überall unter dem Gefieder verborgen ist. So können sich beispielsweise Geschwüre bilden. Relativ häufig kommt es – vor allem bei übergewichtigen Vögeln – zu sogenannten Sohlengeschwüren, die sich aus Druckstellen an den Fußsohlen bilden. Sind Vögel aus irgendeinem Grund nicht mehr dazu in der Lage, auf den Füßen zu stehen, legen sie sich gern bäuchlings auf Stangen oder ebene Unterlagen, wodurch langfristig sehr schmerzhafte und schlecht heilende Druck- oder Liegegeschwüre an Bauch und Brust auftreten können. Im Bereich der Bürzeldrüse, also am unteren Rücken, können ebenfalls Geschwüre auftreten. Solche Veränderungen des Gewebes werden im Kapitel über Bürzeldrüsenveränderungen beschrieben.
Behandlung von Geschwüren
Wie Geschwüre zu behandeln sind, hängt davon ab, wodurch sie verursacht wurden. Sind Bakterien oder Pilze im Spiel, kommen oft beispielsweise Salben zum Einsatz. Doch es kann auch sein, dass Medikamente per Spritze oder per Tropfen in den Schnabel verabreicht werden müssen. Der behandelnde Tierarzt wird im individuellen Fall die passende Therapie festlegen. Manchmal bedeutet dies auch, dass ein Geschwür operativ entfernt werden muss, damit die Haut heilen kann.
Abszesse
Eine weitere Gewebeveränderung kann bei Vögeln in Erscheinung treten: ein Abszess. Darunter versteht man eine Eiteransammlung in einer neu entstandenen Körperhöhle, die sich oft in tiefen Gewebeschichten befindet. Abszesse können ohne eine (sichtbare) äußere Ursache entstehen. Am Vogelkörper können sie an allen erdenklichen Stellen auftreten, sodass man sie mitunter leicht übersieht, weil sie vom Federkleid verdeckt werden. Falls sich ein Vogel besonders oft kratzt oder mit dem Schnabel wiederholt die Körperpartie bearbeitet, sollte das Tier vorsichtig in die Hand genommen werden und die Haut an der entsprechenden Stelle sollte genau betrachtet werden. Ist eine Rötung und Schwellung zu sehen, sollte schnellstmöglich ein vogelkundigen Tierarzt zurate gezogen werde, denn es könnte ein Abszess vorliegen.
Behandlung von Abszessen
Oft müssen Abszesse operiert werden, um sie öffnen zu können und den Eiter abfließen zu lassen; dies geschieht meist unter Narkose. Zusätzlich wird in vielen Fällen anschließend ein Antibiotikum verabreicht, sofern eine bakterielle Infektion vorliegt. Mit der Gabe des Medikaments soll sichergestellt werden, dass in der Wunde verbliebene Krankheitserreger abgetötet werden, damit es nicht zu einem Rückfall kommt. Je nach Größe des Schnitts, der zum Öffnen eines Abszesses erforderlich ist, muss die Wunde später genäht werden. Falls ein Vogel nach einem solchen Eingriff mit dem Schnabel immer wieder die Wunde berührt, kann es erforderlich sein, ihm für einige Tage eine Halskrause anzulegen, um ihn daran zu hindern, die Naht aufzubeißen. Falls die Operation etwas größer war, ist es in vielen Fällen ratsam, dass die Vögel anschließend für ein paar Tage mit einem Schmerzmittel behandelt werden. Wer nun angesichts der nötigen Operation und der ihr gegebenenfalls folgenden weiteren Behandlungsschritte Angst um sein Tier hat und sich gegen einen solchen Eingriff entscheidet, der sollte bedenken, dass unbehandelte Abszesse zum Tode führen können. Die schwelende Entzündung schwächt das Immunsystem und oft gelangt der Eiter aus einem Abszess mit der Zeit in den Blutkreislauf – das betroffene Tier erleidet eine Blutvergiftung (Sepsis), die dann meist nicht mehr heilbar ist und tödlich verläuft. Es ist also keine Option, ein Abszess unbehandelt zu lassen!
Wo bilden sich Abszesse?
Vergleichsweise häufig treten bei Wellensittichen und einigen anderen Vogelarten Abszesse im Stirnbereich direkt oberhalb der Nase auf. Anfangs sind sie unter den Federn nicht gleich zu erkennen, wenn sie nur langsam wachsen. Manche Abszesse füllen sich jedoch so schnell mit Eiter, dass sie innerhalb weniger Tage oder gar Stunden enorm anschwellen. Aufgrund dieser Schwellung werden die Federn verdrängt oder sie fallen aus – die Wölbung und die gespannte Haut werden sichtbar. Häufig schimmert der gelbe Eiter, der sich im Abszess befindet, durch die gespannte Haut.
Ein Fallbeispiel für die Entstehung eines Abszesses im Bereich der Stirn finden Sie unter diesem Absatz. Das Wellensittichweibchen namens Medea litt an einer schweren Verlaufsform einer virusbedingten Gefiederstörung (Französische Mauser). Ob sie mit der Abszessentstehung in direktem Zusammenhang stand, lässt sich nicht sagen. Bild Nr. 1 zeigt Medea im Profil, wie sie normalerweise aussah. Über Nacht bildete sich über ihrer Wachshaut die in Bild Nr. 2 gezeigte Schwellung. Zunächst war sie hart, die Haut war nicht gerötet oder anderweitig verfärbt. Der Bereich war außerdem nicht sonderlich druckempfindlich. 24 Stunden später, also am Morgen des darauffolgenden Tages, schimmerte flüssiger Eiter durch die Haut, was in Bild Nr. 3 zu sehen ist. Ein Tierarztbesuch war wegen des Wochenendes leider zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Bild Nr. 4 zeigt die Schwellung, wie sie von oben betrachtet aussah. Zu diesem Zeitpunkt war die Schwellung sehr druck- und schmerzempfindlich und weich.
Wenige Minuten nach dem Entstehen der Abbildung Nr. 5 wurde der Vogel von einem Tierarzt behandelt. Unter sterilen Bedingungen wurde die Schwellung geöffnet und der Eiter entfernt. Anschließend wurde die Wunde gespült und dann desinfiziert. Bild Nr. 6 zeigt Medea kurz nach dem Eingriff. Die Wunde heilte komplikationslos ab, während der Vogel mit einem Antibiotikum behandelt wurde, das in den Schnabel eingegeben werden musste. Glücklicherweise füllte sich die Abszesskammer nicht erneut mit Eiter. In manchen Fällen kann dies jedoch geschehen, der Tierarzt muss dann erneut eine Entleerung durchführen oder einen chirurgischen Eingriff vornehmen. Muss die Kammer hingegen tatsächlich nur entleert werden, ist der dafür erforderliche Schnitt recht klein und die Wunde muss anschließend meist nicht einmal genäht werden. So war es auch bei Medea.
Was geschehen kann, wenn ein Abszess an der Stirn nicht sofort erkannt und behandelt wird, zeigt der weiter unten auf dieser Seite präsentierte Erfahrungsbericht, der das Schicksal eines Wellensittichweibchens namens Bayda beschreibt.
Auch an anderen Stellen des Körpers der Wellensittiche sowie anderer Vögel können sich Abszesse bilden. Ganz besonders übel ist es, wenn sie im Körper verborgen liegen und von außen zunächst lange Zeit nicht sichtbar sind. So können beispielsweise Abszesse im Inneren des Schnabels auftreten. Sie führen anfangs zu einem schiefen Wuchs des Schnabels und letztlich zu dessen Zerstörung, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, siehe auch der Lesetipp ganz unten auf dieser Seite.
Fallbeispiel unerkannter Abszess an der Stirn eines Wellensittichs
Ende Juni 2006 wurde im Tierheim Essen ein Wellensittich abgegeben, der eine merkwürdig voluminöse Stirn hatte. Man fand dort eine Wucherung, die zunächst für einen Tumor oder ein Lipom gehalten wurde. Hierzu sei angemerkt, dass die behandelnde Tierärztin nicht auf Vögel spezialisiert war. Sie unternahm nichts gegen die Beule an der Stirn, weil sie den Wellensittich nicht zu stören schien. Trotzdem musste der Vogel operiert werden, weil sich an seinem linken Flügel eine große Federbalgzyste und an seinem Bürzel ein Tumor befanden. Der Eingriff glückte, aber der Vogel war danach sehr schwach. Zu jener Zeit waren die Temperaturen ausgesprochen hoch und die Hitzeperiode setzte dem Vogel zu. Weil das Tier in der Anfangsphase sehr intensiv überwacht werden musste und ich zu jener Zeit gerade Urlaub hatte, sagte ich zu, den Wellensittich bei mir zu Hause gesund zu pflegen.
Eigentlich hatte ich das Tier wieder abgeben wollen, damit es vom Tierheim vermittelt werden könnte. Aber ich gewann das Weibchen, das ich Bayda nannte, während der Pflegezeit sehr lieb und entschied deshalb, den Vogel zu behalten. Die Tierheimmitarbeiter waren darüber froh und kurze Zeit später waren alle Formalitäten erledigt. Bayda gehörte offiziell mir und sie lebte sich gut in meinem Vogelzimmer ein. Die Beule an ihrer Stirn schien ihr keinerlei Probleme zu bereiten. Einige Wochen später bildete sich an ihrem Flügel leider erneut eine Schwellung, die mit einer gelben Flüssigkeit gefüllt war. Bayda musste erneut operiert werden. Der nicht auf die Behandlung von Vögeln spezialisierte Tierarzt meinte, es könnte Tumorgewebe gewesen sein, aber auch dickflüssiger Eiter, der sich in der Beule am Flügel befunden hatte.
Kaum hatte sich Bayda von dem zweiten operativen Eingriff erholt, ging es ihr etwa drei Wochen später plötzlich sehr schlecht. Sie wirkte matt und die Beule an ihrer Stirn schien ein wenig gewachsen zu sein. Auch an ihrem Bürzel bildete sich abermals eine rasch wachsende Wucherung. Ich entschied, Bayda diesmal von einem etwas weiter entfernten Vogel-Facharzt untersuchen zu lassen, obwohl wir dafür eine längere Fahrt auf uns nehmen mussten. Zum Glück tat ich dies, denn Bayda befand sich in Lebensgefahr, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte. Der Tierarzt stellte fest, dass die Beule an der Stirn ein riesiger Abszess war, das prall mit Eiter gefüllt war. Die Eiterbeule hatte den Organismus geschwächt und dadurch sehr wahrscheinlich dazu geführt, dass immer wieder an verschiedenen Stellen weitere Abszesse entstanden. Doch die Beule an der Stirn war zu dieser Zeit die gefährlichste: Damit Bayda keine Blutvergiftung erleiden würde – der Eiter hätte jederzeit in den Blutkreislauf gelangen können -, musste sie sofort operiert werden. Die Aussichten auf Erfolg waren bedauerlicherweise gering, weil sowohl die Wucherung am Bürzel als auch der Abszess bereits sehr groß waren. Zudem war Baydas Allgemeinzustand nicht optimal, denn sie hatte in den vergangenen Wochen mehrere Eingriffe und damit mehrere Narkosen überstehen müssen.
Dennoch wagten wir es, denn wären Wucherung und der Abszess unbehandelt geblieben, wäre Bayda ohnehin bald gestorben. Der Tierarzt erklärte, er würde Bayda nicht aus der Narkose erwachen lassen, falls sich herausstellen sollte, dass ihr Leben nicht zu retten sei. Am 10. Oktober 2006 fand der Eingriff statt. Während ich um ihr Leben bangte, gelang es dem Arzt, Bayda erfolgreich zu operieren. Sie verlor sehr viel Blut und er erklärte später, im Abszess habe extrem viel Eiter gesteckt. Lange wäre es ohne den erneuten Eingriff nicht mehr gut gegangen und sie wäre sehr wahrscheinlich an einer Blutvergiftung gestorben.
Am 11. Oktober konnte ich Bayda nach Hause holen, sie war glücklicherweise erstaunlich. Schon kurz nach der Operation hatte sie großen Appetit, sodass wir guter Dinge waren, sie gerettet zu haben. In den darauf folgenden sieben Tagen wurde sie antibiotisch behandelt, die Wunden am Kopf und am Bürzel heilten komplikationslos ab und sie war wenige Tage nach der Operation wieder ganz die Alte. Hätte der Eiter ihren Organismus bereits weiter durchdrungen, wäre der chirurgische Eingriff zu spät gekommen. Ich war froh, dass es so ausgegangen war und ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich die Aussage der beiden nicht vogelkundigen Tierärzte, die Beule an der Stirn sei nicht weiter schlimm, im Vorfeld geglaubt hatte.
Fallbeispiel Abszess unter der Wachshaut (Nasenhaut)
Die Wellensittichhalterin Jana Westerveld beobachtete bei ihrem Wellensittichmännchen Batman zweimal die Entstehung eines Abszesses. Beim zweiten Mal bildete sich der Eiterherd direkt unter der Wachshaut des Vogels. Dies sind ihre Erfahrungen:
1. Abszess
Bevor Batman den Abszess unter der Nasenwachshaut bekam, hatte er bereits ein Jahr zuvor schon mit einem Abszess zu schaffen, der fast an derselben Stelle entstanden war – allerdings ein wenig oberhalb der Wachshaut und nicht darunter. Meine damalige Tierärztin drückte den Abszess aus und holte den Eiter, der sich darin befunden hatte, heraus. Anschließend desinfizierte sie die Wunde.
Damals war der Abszess schnell größer geworden und sah im Anfangsstadium lediglich so aus, als wären Batman über der Wachshaut die Federn ausgefallen. Später wurde es immer größer und knotiger. Nach der Behandlung durch die Tierärztin heilte die Wunde problemlos ab und Batman hatte keine Beschwerden mehr. Lediglich unmittelbar nach dem kleinen Eingriff war die Haut noch ausgebeult und wirkte nackt, was sich aber rasch zurückbildete.
2. Abszess
Ungefähr ein Jahr später entdeckte ich eines Tages, dass eine Seite von Batmans Wachshaut dicker geworden war als die andere. Man konnte ansonsten jedoch noch nichts erkennen. Ich beobachtete die Stelle genau und nach ein, zwei Wochen entwickelte sich die Sache weiter, sodass man langsam erahnen konnte, dass dort vielleicht erneut ein Abszess entstand. Das Foto in der Nähe dieses Absatzes zeigt der zweite Abszess in einem frühen Stadium. Es ist knapp oberhalb der Wachshaut über Batmans rechtem Nasenloch als kleine Veränderung der Haut zu erkennen.
Was mich besonders verwirrte, war, dass sich irgendetwas unter der Wachshaut entwickelte, denn nach außen hin war nicht immer viel zu erkennen, außer dass die betroffene Seite „dicker“ war und dass sich ganz minimal oberhalb der Wachshaut eine Veränderung erahnen ließ. Batman kratzte sich seitdem auch vermehrt an der Stelle und rieb seinen Kopf an Ästen, denn es schien zu jucken oder zu schmerzen. Ansonsten verhielt er sich weiterhin normal und schien unter keiner Einschränkung zu leiden.
Aufgrund eines bevorstehenden Kurzurlaubs war es mir leider nicht möglich, mit Batman noch vor den Ostertagen einen Tierarzt aufzusuchen. Nach meinem Urlaub hatte sich die Situation bedauerlicherweise deutlich zugespitzt. Der Abszess war dicker geworden und nach außen hin war nun deutlich zu erkennen, dass etwas unter der Wachshaut „hervorquoll“.
Nachdem sich die Lage so unschön entwickelt hatte, fuhr ich mit dem Kleinen zu einem vogelkundigen Tierarzt und ließ ihn untersuchen. Der Tierarzt nahm den Vogel in die Hand und schaute sich den Abszess genau an. Anfangs vermutete er, es könne sich möglicherweise ebenso um einen Tumor handeln. Doch zu meiner Erleichterung stellte sich heraus, dass es sich um einen wirklich fiesen und recht großen Abszess handelte, der zum Teil unter der Wachshaut entstanden war. Wie auch die Tierärztin es ein Jahr zuvor gemacht hatte, drückte mein Arzt den gesamten Eiter heraus, was für Batman eine äußerst unschöne und unangenehme Prozedur war, die leider obendrein ein paar Minuten dauerte. Nach der Behandlung war Blut in seinem rechten Nasenloch und oberhalb seiner Wachshaut zu sehen. Dass er außerdem sein rechtes Auge einige Zeit geschlossen hielt, war ein Anzeichen dafür, dass die Körperpartie nach wie vor ein wenig schmerzte.
Da es sich um eine große Entzündung gehandelt hatte, wurde Batman zum Abschluss noch ein Antibiotikum gespritzt. Die Behandlung mit dem Medikament musste am übernächsten Tag wiederholt werden. Danach war die Therapie abgeschlossen und Batman von dem juckenden und schmerzenden Ding befreit.
Sonderfall: Hornhautabszess im Auge
Meist entstehen Abszesse in der Haut oder Schleimhaut der Vögel, doch es gibt auch Fälle, in denen die Hornhaut des Auges betroffen sein kann. Dabei sind die Abszesse als mehr oder minder große, helle Eiteransammlungen im Auge erkennbar. Die Hornhaut ist jener Bereich des Auges, der vor der Pupille liegt und das Auge nach außen abschließt. Erkrankt ein Vogel an einem Hornhautabszess, ist dies für das Tier nicht nur sehr schmerzhaft, was sich darin zeigt, dass das Auge meist geschlossen gehalten wird. Obendrein ist die Sehfähigkeit eingeschränkt, weil das Abszess im Gesichtsfeld des Vogels liegt und das Tier nicht durch die Eiteransammlung hindurch sehen kann.
Hornhautabszesse müssen schnellstmöglich von einem fachkundigen Vogelarzt oder Tier-Augenarzt behandelt werden, damit die Sehfähigkeit des Vogels nicht dauerhauft reduziert wird. In manchen Fällen helfen bestimmte antibiotische Augensalben, doch mitunter muss operiert werden. Bei einer solchen Operation wird die Eiteransammlung unter Vollnarkose vorsichtig entfernt, ohne die Hornhaut mehr als nötig zu schädigen. Denn eine vernarbte Hornhaut bedeutet, dass das betroffene Tier anschließend schlechter sehen kann als vorher.
Bleibt ein Hornhautabszess unbehandelt, kann sich die Vereiterung auf weitere Teile des Auges übertragen, wodurch es notwendig werden kann, dass das gesamte Auge operativ entfernt werden muss. Zudem besteht die Gefahr, dass die Krankheitserreger aus dem infizierten Auge auf das andere Auge oder gar auf das Gehirn des Vogels überspringen.